Massives Minus: Krankenkassen mit Defizit von mehr als einer Milliarde Euro

Die deutschen Krankenkassen verzeichnen ein enormes Defizit. Das Minus sei, laut Angaben des Bundesgesundheitsministerium, „im Wesentlichen darauf zurück, dass die Krankenkassen ihre Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge entlastet haben“.
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Das Gesundheitsministerium sieht in den niedrigen Zusatzbeiträgen einen Hauptgrund für das Defizit.Foto: Maurizio Gambarini/Archiv/dpa
Epoch Times7. März 2016

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im Jahr 2015 ein Defizit von insgesamt 1,14 Milliarden Euro eingefahren. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums standen den Einnahmen der Krankenkassen in Höhe von rund 212,42 Milliarden Euro nach den vorläufigen Finanzergebnissen des Jahres 2015 Ausgaben von rund 213,56 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz von 1,14 Milliarden Euro sei im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die Krankenkassen ihre Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge 2015 entlastet hätten.

Dieser gewollte Entlastungseffekt für die Versicherten sei mit einer Finanzwirkung der Krankenkassen in einer Größenordnung von rund 900 Millionen Euro verbunden, teilte das Gesundheitsministerium weiter mit.

Die Gesamt-Reserve der Gesetzlichen Krankenversicherung betrug zum Jahreswechsel 2015/2016 demnach insgesamt rund 24,5 Milliarden Euro. "Dass die Versicherten durch niedrigere Zusatzbeiträge um knapp 900 Millionen Euro entlastet werden konnten, zeigt die insgesamt gute Finanzlage der Kassen. Mit Reserven von rund 24,5 Milliarden Euro steht die Gesetzliche Krankenversicherung weiter auf einer stabilen Grundlage", sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU).

"Das ist auch das Ergebnis einer sorgfältig abwägenden Gesundheitspolitik, die Einnahmen und Ausgaben gleichermaßen im Blick behält. Notwendige Verbesserungen in der Patientenversorgung mit einer nachhaltigen Finanzierbarkeit zu verbinden, muss auch weiterhin gemeinsames Anliegen von Politik und Krankenkassen sein." (dpa) 



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