Israel: Polizei wirft palästinensische Familie aus ihrem Haus – AFP-Reporter niedergeschlagen

Nach der Räumung des Hauses von Palästinensern in Ost-Jerusalem ist es zu Zusammenstößen zwischen Unterstützern und der Polizei sowie jüdischen Siedlern gekommen.
Titelbild
Polizeibrutalität in Israel.Foto: AHMAD GHARABLI/AFP/Getty Images
Epoch Times9. September 2017

Nach der Räumung des Hauses einer palästinensischen Familie in Ost-Jerusalem ist es zu Zusammenstößen zwischen Unterstützern und der Polizei sowie jüdischen Siedlern gekommen.

Rund 150 Palästinenser und israelische Aktivisten protestierten am Freitag dagegen, dass die Familie Schmasneh nach mehr als 50 Jahren aus ihrem Haus geworfen wurde, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Dabei gerieten sie mit Polizisten, Gegendemonstranten und Siedlern aneinander.

Mindestens vier Menschen wurden festgenommen, darunter ein Kind. Siedler setzten Pfefferspray gegen die Demonstranten ein.

Das Haus war am Dienstag nach einem Gerichtsurteil zwangsgeräumt worden. Vorangegangen war ein jahrelanger Rechtsstreit zwischen der palästinensischen Familie und israelischen Juden, die Besitzanspruch auf das Haus erhoben, weil es vor dem arabisch-israelischen Krieg (1948-49) ihren Vorfahren gehört habe. Die 1967 erfolgte Annektion Ost-Jerusalems durch Israel wird international nicht anerkannt.

Ein israelischer Zivilist griff bei den Zusammenstößen im Distrikt Scheich Dscharrah ohne Vorwarnung einen AFP-Videoreporter an und schlug gegen dessen Kamera. Als der Journalist reagierte, griffen israelische Polizisten ein, um den Zivilisten zu verteidigen, und schlugen den AFP-Mitarbeiter mehrmals. AFP protestierte gegen den Angriff und forderte die israelischen Behörden auf sicherzustellen, dass Journalisten ihrer Arbeit sicher nachgehen können.  (afp)



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