Orbán lässt Ungarns Volk über EU-Flüchtlingsquote abstimmen

Ungarns Premier Viktor Orbán wird eine Volksabstimmung über die umstrittene EU-Umverteilung von Flüchtlingen und Migranten durchführen. Das kündigte er heute in Budapest an.
Titelbild
Viktor OrbanFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times24. Februar 2016

Ungarn wird sein Volk über den Plan der Europäischen Union zur Verteilung von Flüchtlingen abstimmen lassen. Regierungschef Viktor Orbán hat angekündigt, dass die Bevölkerung seines Landes entscheiden soll, ob Ungarn den Quoten zustimmt oder nicht.

Die Frage, welche er der Bevölkerung stellen will, legte er am Mittwoch vor. Sie lautet laut Welt: "Wollen Sie, dass die Europäische Union die verbindliche Ansiedlung von nicht-ungarischen Bürgern in Ungarn sogar ohne Zustimmung des Parlaments bestimmt?" Die Frage sei bereits an das nationale Wahlbüro zur Billigung eingereicht worden, so Orbán. Diejenigen, die zugunsten des Vorschlag stimmen, würden für Ungarns Unabhängigkeit stimmen und den verpflichtenden Quotenplan ablehnen, sagte er laut Welt.

"Bis jetzt hat niemand die Menschen in Europa gefragt, ob sie die verpflichtende Quote zur Zwangsansiedlung von Migranten haben wollen oder ob sie das ablehnen", sagte Orbán am Mittwoch in Budapest. Die Festlegung derartiger Quoten durch die EU ohne Befragung der Bürger komme aber einem "Machtmissbrauch" gleich, so Ungarns Regierungschef.

Einen Termin für das Referendum nannte er nicht. Orban, der die deutsche Flüchtlingspolitik in der Vergangenheit immer wieder kritisiert hatte, gilt als strikter Gegner von verbindlichen EU-Quoten zur Aufnahme von Flüchtlingen.

(dts / rf)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion