USA beenden Schutzstatus für rund 58.000 Haitianer

Die USA haben den Schutzstatus für rund 58.000 Haitianer beendet, der ihnen nach dem schweren Erdbeben 2010 zuerkannt wurde. Das Programm soll in 18 Monaten auslaufen.
Titelbild
Haiti.Foto: La_Corivo/iStock
Epoch Times21. November 2017

Das US-Heimatschutzministerium hat ein Programm beendet, das zehntausenden Haitianer nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2010 einen besonderen Schutzstatus in den USA einräumte.

Nach eingehender Überprüfung sei es zu dem Schluss gekommen, dass die „außergewöhnlichen und vorübergehenden Bedingungen“ für den Schutzstatus nicht mehr gegeben seien, teilte das Ministerium am Montag mit. Das Programm werde allerdings erst in 18 Monaten auslaufen.

Nach dem verheerenden Beben mit 200.000 Toten und 1,5 Millionen Vertriebenen hatte das Programm knapp 59.000 Haitianern ermöglicht, auch nach Ablauf ihres Visums in den USA zu bleiben und zu arbeiten.

Seitdem sei die Zahl der Haitianer, die ihre Bleibe verloren hätten, „um 97 Prozent zurückgegangen“, erklärte das Heimatschutzministerium. Die Behörden hätten zudem „erhebliche Schritte unternommen, um die Stabilität und die Lebensqualität der haitianischen Bürger zu verbessern“. Das Land sei nun in der Lage, Rückkehrer in normaler Zahl wieder aufzunehmen.

Nach Angaben des Ministeriums soll jedoch eine 18-monatige Übergangsfrist den Betroffenen ausreichend Zeit geben, ihre Rückkehr vorzubereiten oder nach anderen legalen Aufenthaltsmöglichkeiten in den USA zu suchen.

Damit kam das Ministerium Forderungen von Exil-Verbänden und Nichtregierungsorganisationen entgegen, den Schutzstatus nicht, wie ursprünglich geplant, im Januar auslaufen zu lassen. Aus Sorge vor dem baldigen Ende ihrer vorläufigen Aufenthaltsgenehmigungen waren tausende Haitianer im Sommer über die Grenze nach Kanada geflüchtet, um dort Asyl zu beantragen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion