Debütanten zahlen Lehrgeld

Bei der Schwimm-WM in Budapest sind am Montag alle vier Deutschen im Vorlauf gescheitert. Für Chefbundestrainer Henning Lambertz kein Grund zur Beunruhigung. Dennoch sehnt er sich nach dem Start seiner Leistungsträger.
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Aliena Schmidtke aus Deutschland verbesserte in Budapest ihre Bestzeit. Foto. Jens BüttnerFoto: Jens Büttner/dpa
Epoch Times24. Juli 2017

Budapest (dpa) – Nachdem der Nachwuchs beim WM-Debütantenball in Budapest weiter kräftig Lehrgeld gezahlt hatte, sehnte sich Bundestrainer Henning Lambertz schon nach seinen Medaillenhoffnungen.

„Jetzt warten wir auf die Großen“, sagte der Chefcoach der deutschen Schwimmer mit Blick auf Philip Heintz, Franziska Hentke und Marco Koch: „Wenn die anfangen, hoffen wir, dass sie das Wasser ein bisschen aufwirbeln können.“

Am zweiten WM-Tag der Beckenwettbewerbe scheiterte ein im Durchschnitt gerade einmal 21 Jahre altes Quartett in den Vorläufen. Was Lambertz allerdings noch nicht beunruhigte: „Wir haben zwei sehr schöne Ergebnisse. Die anderen müssen noch Erfahrungen sammeln. Das ist aber absolut okay.“

Nachdem zum Auftakt nur Aliena Schmidtke (Magdeburg) über 100 Meter Schmetterling das Halbfinale erreicht hatte, sind die deutschen Teilnehmer bei acht Starts siebenmal im Vorlauf gescheitert. Was trotz des bisher ausgesprochen unerfahrenen Teams bedenklich ist: Schmidtke war die einzige Deutsche, die bisher ihre Bestzeit verbessert hat.

Zunächst schieden Marek Ulrich (Halle/Saale) als 22. über 100 Meter Rücken (54,90 Sekunden), Clemens Rapp (Neckarsulm) als 20. (1:47,69 Minuten) und Poul Zellmann (Essen) als 34. (1:48,67) über 200 Meter Freistil sowie die erst 16 Jahre alte Celine Rieder (Saarbrücken) als Zwölfte über 1500 Meter Freistil (16:25,99) aus. Alle außer Rapp waren WM-Debütanten. Die Weltranglistenersten Heintz und Hentke steigen am Mittwoch erstmals ins Wasser, Weltmeister Koch am Donnerstag.

Zufrieden war Lambertz auch mit seinem „Küken“ Rieder. Ein „achtbares Ergebnis“ habe die Schülerin aus dem Saarland erzielt, sagte der Chefbundestrainer. Rieder selbst war jedoch etwas enttäuscht: „Natürlich hatte ich mir eine Bestzeit erhofft. Ich war natürlich sehr aufgeregt, weil es meine erste WM auf der Langbahn ist. Ich hoffe, dass es über 800 Meter besser ist.“

Ein Lob von Lambertz verdiente sich auch Rapp, mit 28 Jahren und schon drei vorherigen WM-Teilnahmen der mit Abstand erfahrenste DSV-Athlet am zweiten Tag. „Er hat mir gut gefallen“, befand Lambertz. Rapp, der bis auf sechs Hundertstelsekunden an seine Bestzeit herangeschwommen war, fand seinen Auftritt „eigentlich ganz gut. Es war die schnellste Zeit diese Saison von mir.“



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