WM-Quali: Spanien und Italien unter Druck

Nach dem 5. Spieltag ist Halbzeit in der WM-Qualifikation. Da nur der Gruppensieger sicher die Weltmeisterschaft 2018 erreicht, müssen auch Fußball-Großmächte zittern. In Europa kommt es zu mehreren richtungsweisenden Spielen im Rennen um das Ticket nach Russland.
Titelbild
Torhüter Gianluigi Buffon steht vor seiner 1000. Partie.Foto: Julio Munoz/dpa
Epoch Times23. März 2017

Spanien und Italien setzen ihr Fernduell um den Gruppensieg fort, die noch ungeschlagenen Kroaten und Ukrainer treffen im direkten Duell aufeinander, und Österreich muss nach seinem Fehlstart aufholen.

Zur Halbzeit der Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland stehen richtungsweisende Partien an. Während Titelverteidiger Deutschland erst am Sonntag in Aserbaidschan seine makellose Bilanz (4 Spiele, 4 Siege) ausbauen will, ist für Nachbar Österreich mit dem Schalker Guido Burgstaller als Hoffnungsträger ein Sieg am Freitag gegen Moldau Pflicht, um in Gruppe D die Chance auf das WM-Ticket zu wahren.

Die Europäische Fußball-Union UEFA stellt die meisten WM-Teilnehmer: Gastgeber Russland ist gesetzt, 13 Startplätze sind noch zu vergeben. Doch da sich nur die neun Gruppensieger direkt qualifizieren, wollen sich vor allem die Topteams den Umweg über die Playoffs der acht besten -zweiten ersparen. Besonders brisant ist die Gruppe G, die Spanien punktgleich vor Italien (beide 10) anführt. Gegen Israel (9) geht es für die Iberer darum, den lästigen Verfolger abzuschütteln. Ähnliches plant Italien gegen die viertplatzierten Albaner (6).

Bei den Italienern steht einmal mehr Gianluigi Buffon im Mittelpunkt. Der mittlerweile 39 Jahre alte Torhüter sammelt einen Rekord nach dem anderen. Gegen Albanien bestreitet der gerade erst zum Profi mit den meisten gespielten Minuten der Serie A (39 681) gekürte SuperGigi das 1000. Match seiner Karriere. Nur Abwehr-Legende Paolo Maldini hat mehr Partien bestritten (1028). Zudem steht Buffon vor seinem 168. Länderspiel-Einsatz – eine weitere europäische Bestmarke. „Es zählt allein ein Sieg über Albanien“, sagte die Torwart-Ikone ausweichend.

Für Nationalcoach Gian Piero Ventura wäre es nach Erfolgen in Israel, Mazedonien und Liechtenstein sowie dem 1:1 in Turin gegen Spanien der erste Heimsieg. Ein solcher wird von Fans und Medien auch bei den erfolgsverwöhnten Spaniern vorausgesetzt. Trainer Julen Lopetegui sieht daher die Gefahr, dass der Gegner unterschätzt wird. „Das Spiel wird alles andere als einfach sein“, warnte er. Schließlich liege Israel nur einen Punkt hinter den beiden Gruppenfavoriten.

Probleme bereiten dem Coach ausgerechnet einige seiner wichtigsten Spieler. Andrés Iniesta, Sergi Busquets und Jordi Alba laufen bei Meister FC Barcelona ihrer Form hinterher. Isco macht derweil Real Madrid Sorgen, wo man befürchtet, dass der von Coach Zinédine Zidane wenig berücksichtigte Profi spätestens 2018 ablösefrei zum Erzrivalen nach Barcelona wechseln wolle. Lopetegui hat seine Asse deshalb aufgefordert, sich voll auf die WM-Qualifikation zu konzentrieren: „Ich will ein solides und geschlossenes Team aufbauen“, betonte er.

Das ist seinem Kollegen Ante Cacic in Kroatien wohl schon gelungen. Das Team um Kapitän Luka Modric sowie die früheren Bundesliga-Profis Ivan Rakitic, Ivan Perisic und Mario Mandzukic kann sich per Heimsieg von der ebenfalls erstarkten Ukraine (8) absetzen. Premierminister Andrej Plenkovic sorgt sich nach diversen Vorfällen mit Fans derweil um die Sicherheit und forderte alle Beteiligten zu Besonnenheit auf. „Alle müssen Verantwortung übernehmen, damit die Ordnung garantiert ist“, sagte er vor dem Ukraine-Gastspiel in Zagreb.

Sportliche Probleme plagen hingegen die Österreicher. Das von Marcel Koller betreute Austria-Team (4) ist nach vier Runden hinter Irland (10), Serbien (8) und Wales (6) nur Tabellenvierter. Ein weiterer Patzer gegen Schlusslicht Moldau (1) könnte schon das Aus in der WM-Ausscheidung bedeuten. Abwehrchef Aleksandar Dragovic von Bayer Leverkusen will nur noch nach vorne schauen: „Wir beginnen bei Null. Es ist ein neues Jahr. Es wird wahrscheinlich ein Geduldspiel.“ (dpa)



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