Airbus-Chef Enders sieht große Zukunft für A400M

Epoch Times29. Mai 2016

Airbus-Vorstandschef Tom Enders sieht trotz der aktuellen Probleme und Verzögerungen eine große Zukunft für den Militärtransporter A400M: „Die A400M wird, wenn wir die jetzige Talsohle durchschritten, die Kinderkrankheiten kuriert und die militärischen Systeme voll hochgerüstet haben, das Rückgrat der europäischen Lufttransportflotten sein“, sagte Enders der Zeitung „Bild am Sonntag“. „Man wird uns außerhalb Europas um dieses Flugzeug beneiden, und es wird auch im Export sehr erfolgreich sein.“ Enders warnte davor, nach Alternativen für den Militärtransporter zu suchen: „Die A400M abzuschreiben, wäre ein großer Fehler, denn diese Maschine hat enormes Potenzial. Das wird Ihnen jeder Luftwaffenpilot, der schon einmal auf der A400M geflogen ist, bestätigen.“

Zugleich kündigte Enders volle Unterstützung für die Bundeswehr für die Übergangsphase an: „Ich kann die Sorgen der Ministerin und der Luftwaffenchefs verstehen. Wir tun alles, um aus dieser Misere möglichst rasch herauszukommen. Das weiß auch Frau von der Leyen. Bei Zwischenlösungen werden wir unsere Kunden selbstverständlich unterstützen.“ Der Airbus-Chef räumte zudem eigene Fehler bei der Entwicklung der A400M ein: „Keiner ärgert sich mehr über diese Situation als ich. Ich bedaure die großen Verspätungen bei der Auslieferung und die Einbußen bei der Einsatzbereitschaft der gelieferten Maschinen“, so Enders. „Ursächlich ist vor allem die mangelnde Qualität eines Zulieferers für die Triebwerke, aber auch hausgemachte Probleme bei uns spielen eine Rolle.“ Enders fügte hinzu: „Wir haben die Triebwerksprobleme unterschätzt und werden von einer „Ursünde“ eingeholt. Beim Programmstart hatten wir uns nämlich von namhaften europäischen Regierungschefs breitschlagen lassen, das Triebwerk einem unerfahrenen Konsortium zu übergeben und dann auch noch selbst die Verantwortung für diese völlig neuartige Turboprop-Turbine zu übernehmen. Normalerweise haben die Triebwerkshersteller direkte Verträge mit den militärischen Kunden. Das waren zwei Riesenfehler, für die wir wirklich büßen.“

(dts Nachrichtenagentur)



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