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Intensivtäter

Fahndungserfolg in Bremen: 17-jähriger Syrer gefasst - Zeugen und Opfer gesucht

Der Polizei Bremen konnte einen kriminellen Jugendlichen dingfest machen. Eine ganze Serie von schweren Straftaten wird ihm vorgeworfen. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen und Geschädigten.

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Krimineller hinter Gittern (Symbolbild).

Foto: Rattankun Thongbun/iStock

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Lesedauer: 3 Min.

Die Polizei Bremen meldet mit der Festnahme eines jugendlichen Intensivtäters „einen bedeutenden Ermittlungserfolg“. Der 17-jährige Syrer wurde – gemeinsam mit einem Komplizen – nach einem schweren erpresserischen Menschenraub, gefährlicher Körperverletzung und weiteren Delikten als Tatverdächtiger identifiziert. Der 17-Jährige wurde als Hauptbeschuldigter in Untersuchungshaft verbracht. Die Polizei sucht nun nach Zeugen weiterer Straftaten des Jugendlichen.

35-Jähriger in der „Rosenfalle“

Die Sicherheitsbehörden schildern einen Vorfall vom Freitag, 17. Januar, in Bremen-Kattenturm, bei dem ein 35-jähriger Bremer eine vereinbarte „sexuelle Dienstleistung“ in der Wohnung einer 26-jährigen Frau in Anspruch nehmen wollte. „Während des Treffens betraten zwei junge Männer plötzlich das Wohnzimmer und bedrohten den Mann mit Messern“, so die Polizei Bremen.
Dann sei der Mann unter „massivem Zwang“ genötigt worden, sich auszuziehen. Anschließend machten die Täter Fotos, drehten Videos und zwangen unter weiteren Einschüchterungen das Opfer zur Herausgabe seiner EC-Karte samt PIN – danach hoben sie mehrfach Bargeld von einem nahegelegenen Geldautomaten ab.

Wilde Fahrt mit mehreren Unfällen

Nach Angaben der Polizei wurde der Mann über mehrere Stunden hinweg festgehalten und erlitt dabei eine Messerverletzung am Oberarm. Später bemächtigten sich die Täter seines Fahrzeugs und zwangen ihn zum Einsteigen. Der 17-jährige Syrer – ohne Führerschein – übernahm das Steuer. Während der anschließenden Fahrt durch das südliche Stadtgebiet verursachte der Intensivtäter mehrere Verkehrsunfälle und flüchtete jeweils vom Unfallort.
Der 35-Jährige ging am Samstagmittag, 18. Januar, zur Polizei und erstattete Anzeige. Die Polizei Bremen leitete umgehend umfangreiche Ermittlungen gegen die Täter ein, die schließlich zu einem „dringenden Tatverdacht gegen zwei syrische Staatsangehörige im Alter von 17 und 18 Jahren“ führten, heißt es in einer Polizeierklärung. Ende Januar wurde der Untersuchungshaftbefehl gegen den 17-Jährigen vollzogen.

Straßen-Gang auf Gangster-Tour?

Der syrische Intensivtäter (17) steht zudem unter Verdacht – gemeinsam mit mehreren Komplizen – am frühen Freitagmorgen, 24. Januar, in Bremen, „eine Serie von mindestens zehn Straftaten, darunter Diebstähle, Körperverletzungs- und Raubdelikte“ begangen zu haben. Die Taten ereigneten sich laut Polizei sowohl in der Straßenbahnlinie 4 als auch an mehreren Haltestellen entlang der Strecke.
In einem Zeugenaufruf fragt die Polizei:
  • Wer hat am Freitagmorgen, 24. Januar, zwischen 5 Uhr und 11 Uhr in der Linie 4 oder rund um die Haltestellen Robert-Koch-Straße, Klinikum Links der Weser und Heukämpendamm verdächtige Beobachtungen gemacht?
  • Wer kann Hinweise zu Straftaten geben oder war selbst betroffen?
Hinweise von Zeugen und Geschädigten werden unter der Telefonnummer 0421 362 3888 des Kriminaldauerdienstes Bremen erbeten. Die mit „hoher Priorität“ geführten weiteren Ermittlungen werden von der Abteilung für Intensivtäter der Polizei Bremen geleitet.
 
Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.

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