Lage in Tierheimen spitzt sich zu

Seit dem Sommer müssen immer wieder einzelne Tierheime Aufnahmestopps verhängen. Die Nachfrage ist nicht mehr so groß, während zahlreiche Abgabetiere, Fundtiere und beschlagnahmte Tiere hinzukommen.
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Leo, ein Mischlingswelpen, vor einem Hundehaus in einem Tierheim in Hamburg.Foto: Christian Charisius/dpa/dpa
Epoch Times19. Dezember 2021

Als Folge des Haustierbooms während der Corona-Lockdowns geraten viele deutsche Tierheime an ihre Grenzen.

„Seit dem Sommer müssen immer wieder einzelne Tierheime Aufnahmestopps verhängen, in Teilen Deutschlands spitzt sich die Lage zu“, sagte Hester Pommerening vom Deutschen Tierschutzbund der Deutschen Presse-Agentur. Während die Vermittlungslage bis Anfang 2021 relativ normal oder aufgrund der hohen Nachfrage nach Tieren sogar besser gewesen sei, habe sich dies mit Ende des zweiten Lockdowns im Frühjahr 2021 umgekehrt.

Die Nachfrage sei nicht mehr so groß, während gleichzeitig zahlreiche Abgabetiere, Fundtiere und beschlagnahmte Tiere hinzukommen. „Manche Tierheime haben zwar nach wie vor höchstens mit Einzelfällen von Abgaben und kaum veränderten Beständen zu tun, andere Tierheime hingegen haben gerade ganz massiv zu kämpfen“, sagte Pommerening.

Sven Fraaß vom Hamburger Tierschutzverein, der das Tierheim in der Süderstraße trägt, sagte der dpa: „Es haben sich definitiv mehr Menschen Tiere geholt.“ Weil die Vermittlung gut klappe, seien die Zahlen im Tierheim trotz vieler Aufnahmen bisher nicht so hoch. Da es teilweise nicht mehr so einfach möglich war, einfach im Tierheim vorbeizukommen, habe man bei der Vermittlung mehr auf das Internet gesetzt. „Wir haben auch die Tiervorstellungen auf unserer Webseite stark ausgebaut“, sagte Fraaß. Das sei gut angenommen worden.

Die Feiertage machen dem Tierschutzbund Sorgen: „Leider erleben wir alle Jahre wieder, dass Tiere zum Weihnachtsfest verschenkt werden“, sagte Pommerening. „Aus Tierschutzsicht muss klar gesagt werden: Tiere gehören nicht unter den Weihnachtsbaum.“ Auch von Spontan- und Überraschungskäufen rate man dringend ab. Viele Tiere endeten dann im Tierheim. (dpa)



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