Valentina Matwijenko
Auftritt von Putin-Vertrauter in Genf trotz Sanktionen
Erfolg für den Kreml: Eine enge Vertraute von Präsident Putin reist ungeachtet der Sanktionen in den Westen. Russlands mächtigste Frau stellt sich im Krieg gegen Kiew als Friedensbotschafterin dar.

Der tschetschenische Politiker Ramsan Kadyrow knipst im Kreml ein Selfie mit der Vorsitzenden des russischen Föderationsrats, Valentina Matwijenko. (Archivbild).
Foto: Natalia Kolesnikova/dpa
Russlands mächtigste Frau – eine Vertraute von Präsident Wladimir Putin – ist ungeachtet der westlichen Sanktionen bei einem Forum in der Schweiz aufgetreten. Die Erfahrung zweier Weltkriege müsse Warnung vor einem Dritten Weltkrieg sein, sagte Valentina Matwijenko, die Vorsitzende des Föderationsrates, des russischen Parlamentsoberhauses, angesichts der Konflikte in der Welt. Die 76-Jährige steht auf westlichen Sanktionslisten.
In Russland wurden Bilder gezeigt, wie die mit einem Regierungsflugzeug angereiste Matwijenko bei der Landung mit Blumen empfangen wurde. Sie nahm an einer mehrtägigen Versammlung von Parlamentspräsidenten der Interparlamentarischen Union (IPU) teil. Auch Bundestagspräsidentin Julia Klöckner war zu der Konferenz angemeldet, wollte aber erst Dienstag anreisen.
Matwijenko präsentierte sich in der Schweiz als Botschafterin der Verständigung und forderte einen Frieden, der die „Sicherheit aller Nationen“ gewährleiste. Russland hat seinen Krieg gegen die Ukraine damit begründet, dass die eigene Sicherheit durch die Ambitionen des Nachbarlands, der NATO beizutreten, gefährdet sei. Neben Matwijenko waren auch die ebenfalls sanktionierten Duma-Politiker Leonid Sluzki und Pjotr Tolstoi bei der Veranstaltung in Genf. (dpa/red)
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