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Knapp vor der Atombombe?

Gefahr aus dem Iran: Hoch angereichertes Uran entdeckt

Inspekteure entdeckten im Iran auf 84 Prozent angereichertes Uran. Zum Bau von Atombomben wäre 90-prozentig notwendig. Die Internationale Atomenergiebehörde untersucht die Lage.

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Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA.

Foto: Alex Halada/AFP via Getty Images

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Lesedauer: 2 Min.

Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) haben im Iran einem Medienbericht zufolge Uran mit einem Reinheitsgrad gefunden, der nur knapp unter dem zum Bau einer Atombombe nötigen Wert liegt. Das Uran sei auf 84 Prozent angereichert worden, berichtet die Nachrichtenagentur „Bloomberg“ unter Berufung auf zwei Quellen aus Diplomatenkreisen. Zum Bau von Atombomben ist rund 90 Prozent angereichertes Uran notwendig.
Die Inspektoren müssten feststellen, ob der Iran das Material absichtlich produziert hat oder ob die Konzentration das Ergebnis einer unbeabsichtigten Anhäufung ist, meldet „Bloomberg“ weiter.
Die IAEA erklärte am Sonntag im Onlinedienst Twitter, den Medienbericht zu kennen. Die Organisation führe Gespräche mit dem Iran über die „Ergebnisse der jüngsten Überprüfungsaktivitäten“.
Im derzeit auf Eis liegenden Internationalen Atomabkommen mit dem Iran war 2015 für die Urananreicherung ein Schwellenwert von 3,67 Prozent vereinbart worden. Zuletzt war bekannt gewesen, dass Teheran auf 60 Prozent angereichertes Uran produziert und damit erheblich mehr als im Atomabkommen vorgesehen.
Die im April 2021 aufgenommenen Verhandlungen über eine Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran stecken seit Monaten fest. Die Vereinbarung sollte das iranische Nuklearprogramm begrenzen und sicherstellen, dass das Land keine Atomwaffen baut. Ausgehandelt hatten es die USA, China, Russland, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Iran.
Unter dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump stiegen die USA 2018 einseitig aus dem bisherigen Abkommen aus. Trump wollte ein neues Abkommen verhandeln und verhängte neue Sanktionen gegen Teheran. Daraufhin zog sich auch der Iran schrittweise aus seinen Verpflichtungen zurück und schränkte die Inspektionen seiner Anlagen durch die IAEA ein. (afp)

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