Curare samt Panzerschrank geklaut - Tödliches Pfeilgift aus niederländischem Museum verschwunden - Polizei warnt vor Berührung
Im niederländischen Leiden wurde in ein naturwissenschaftliches Museum eingebrochen. Die Diebe entwendeten einen kleinen Panzerschrank mit einem tödlichen Pfeilgift südamerikanischer Indianer. Die Polizei warnt vor der Berührung der Substanz.

Ein Yanomami-Indianer 1991 am Mavaca River in Venezuela (Symbolbild).
Foto: istockphoto/Alfredo Allais
Unbekannte haben aus einem Museum im niederländischen Leiden ein tödliches Pfeilgift entwendet. Die Polizei warnte am Donnerstag vor einer Berührung mit dem von indianischen Jägern in Südamerika benutzten Curare-Pfeilgift. Dieses sehe aus wie ein Stück brauner Würfelzucker.
Die Diebe waren in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch, 4. Juli, in das Rijksmuseum Boerhaave für Naturwissenschaften und Medizin eingebrochen und hatten einen tragbaren Panzerschrank entwendet. Darin befand sich das Gift in einer alten Glasflasche mit rotem Deckel und einem alten Etikett mit der Aufschrift: „Curare“.
Der Museumsdirektor Amito Haarhuis sagte, sein Haus habe das Gift vor kurzem als Teil einer Sammlung angeboten bekommen. Das Museum habe das Gift vernichten wollen und es deshalb in dem Panzerschrank aufbewahrt.
„Wir dachten , dass wir das Gift sicher aufbewahrt hatte. Aber das hatten wir nicht berücksichtigt.“
Curare ist bei den indigenen Völkern Südamerikas, hauptsächlich am Orinoco-Becken und dem oberen Amazonas-Becken, in Kolumbien, Venezuela, im nördlichen Brasilien und Guayana als Pfeilgift in Verwendung und wird aus verschiedenen Pflanzen gewonnen. Seine Zusammensetzung variiert dementsprechend auch je nach Region und Volksgruppe. Das Gift wirkt durch Lähmung der Atemmuskulatur. Vergiftete können u.a. dadurch gerettet werden, dass sie beatmet werden, bis die Wirkung des Giftes nachlässt, so „Wikipedia“.(afp/sm)
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