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NATO-Beitritt unsicher

EU-Erweiterungskommissarin wirbt für EU-Beitritt der Ukraine

Die EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos hat einen Beitritt der Ukraine zur EU als wichtigen Beitrag zur Friedenssicherung in Europa bezeichnet und dies besonders vor dem Hintergrund unsicherer NATO-Perspektiven hervorgehoben.

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Marta Kos.

Foto: Europäische Union, 2024/EP

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EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos Marko hat für einen EU-Beitritt der Ukraine geworben – und dies als Beitrag für die Friedenssicherung in Europa bezeichnet.

Nicht sicher, wenn „Nachbarland” im Krieg

Als im Sommer versucht wurde, die Unabhängigkeit der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörden zu untergraben, sei sie enttäuscht gewesen, sagte sie. Auch das Vertrauen der Mitgliedstaaten sei erschüttert gewesen
Ein EU-Beitritt könnte dazu beitragen, „dass das Territorium der Ukraine friedensgeschützt ist“, sagte Marko in dem am Samstag veröffentlichten „Interview der Woche“ des Deutschlandfunks.
Dies gelte umso mehr, als ein Beitritt der Ukraine zum Militärbündnis NATO unsicher sei: „Wir wissen nicht, wie die Zukunft der Ukraine in der NATO aussehen wird, ob das überhaupt möglich sein wird“, sagte Marko.
Von einem Beitritt der Ukraine könne die ganze EU profitieren: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir sicher in Europa leben, wenn in einem Nachbarland der Krieg andauert“, sagte die Kommissarin.
Wann die Ukraine tatsächlich der EU beitreten könne, hänge auch von ihren Reformfortschritten ab, sagte Marko. Die Korruptionsbekämpfung in der Ukraine sieht die EU-Kommissarin als eine der größten Herausforderungen.
Als im Sommer versucht wurde, die Unabhängigkeit der ukrainischen Anti-Korruptionsbehörden zu untergraben, sei sie enttäuscht gewesen, sagte sie. Auch das Vertrauen der Mitgliedstaaten sei erschüttert gewesen.

EU vergrößern

Marta Kos ist die EU-Kommissarin für Erweiterung. Sie kümmert sich darum, dass Länder wie die Ukraine, Moldau oder Staaten auf dem Westbalkan Mitglied in der EU werden können, und unterstützt sie dabei, die nötigen Verbesserungen umzusetzen – etwa mehr Rechtsstaatlichkeit und weniger Korruption.
Außerdem koordiniert sie die Hilfe für den Wiederaufbau der Ukraine, führt Gespräche mit der Türkei und arbeitet an Strategien für das Schwarze Meer und den Südkaukasus. (afp/red)
 

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