Begnadigung
Belarus lässt 123 politische Gefangene frei
Unter den Freigelassenen sollen sich auch der Friedensnobelpreisträger Ales Beljazki und weitere Prominente befinden.

In Belarus hat Regierungschef Alexander Lukaschenko erneut Gefangene begnadigt. (Archivbild)
Foto: Alexander Zemlianichenko/AP/dpa
In Belarus hat Staatsoberhaupt Alexander Lukaschenko nach offiziellen Angaben 123 politische Gefangene freigelassen.
Opposition und Menschenrechtler teilten mit, dass unter ihnen auch prominente Oppositionelle wie Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Beljazki seien.
Verhandlungen mit USA
Ein US-Sondergesandte ist laut belarussischen Staatsmedien zu Gesprächen mit Lukaschenko nach Minsk gereist.
„Die Verhandlungen haben heute begonnen und werden morgen weitergehen“, hieß es am Freitag auf einem Kanal im Onlinedienst Telegram, der von Lukaschenkos Team betrieben wird.
Der Kanal veröffentlichte ein Video, das zeigt, wie Lukaschenko den US-Sondergesandten John Coale begrüßt.
Im September hatte Minsk nach Vermittlungsbemühungen der US-Regierung dutzende politische Gefangene freigelassen. Im Gegenzug hoben die USA einige Sanktionen gegen Belarus auf.
Lukaschenko ist seit 1994 in Belarus das Staatsoberhaupt. Aus Protest gegen die Wiederwahl Lukaschenkos waren 2020 hunderttausende Menschen in Belarus auf die Straße gegangen, um gegen politische Unterdrückung und Wahlbetrug zu demonstrieren.
Die Proteste wurden niedergeschlagen, zehntausende Demonstrierende inhaftiert. Nach Schätzungen der Menschenrechtsorganisation Viasna sitzen derzeit mehr als 1200 politische Gefangene in belarussischen Gefängnissen. (dpa/afp/red)
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