Ex-Clinton-Beraterin entschuldigt sich bei Konservativen

Eine bekannte ehemalige Beraterin des Weißen Hauses hat sich nach der „Fox News“-Sendung von Tucker Carlson über den Einbruch in das US-Kapitol im Jahr 2020 zu Wort gemeldet. Sie kritisierte die demokratischen Führer, eine „nationale Tragödie“ zu einem politischen Schlagstock gemacht zu haben und forderte, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
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Naomi Wolf besucht die Ausstellung „Pump“ im Museum of Modern Art am 17. September 2014 in New York City.Foto: Robin Marchant/Getty Images
Von 15. März 2023

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Die frühere Beraterin des Weißen Hauses unter Bill Clinton – Autorin und Feministin Naomi Wolf – gab diese Woche ein „formelles Entschuldigungsschreiben“ an Republikaner und Konservative heraus. Sie bedauerte, der offiziellen Darstellung über den Einbruch im US-Kapitol am 6. Januar 2020 auf den Leim gegangen zu sein. Nach offiziellen Angaben der US-Regierung und US-Leitmedien handelte es sich bei dem Ereignis um einen gewaltsamen Aufstand, der vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump angestiftet worden sei.

Letzte Woche waren bisher unveröffentlichte Videoaufnahmen über das Ereignis von „Fox News“-Moderator Tucker Carlson in seiner Sendung exklusiv gesendet worden, die ein anderes Bild vermittelten. Das Material von Sicherheitskameras auf dem Kapitolgelände und im Gebäude selbst zeigte, dass die Masse der Demonstranten an dem Tag friedlich war und die Personen, die in das Regierungsgebäude eindrangen, nicht randalierten.

Zu Unrecht dämonisiert

In ihrem Schreiben warf die Autorin den führenden Demokraten vor, „die friedlichen Republikaner und Konservativen“ mit ihrem Narrativ dämonisiert zu haben. Wolf hatte während der Corona-Pandemie immer wieder Schlagzeilen gemacht, weil sie die Corona-Impfstoffe und Lockdowns infrage stellte.

„Republikaner, Konservative, es tut mir leid. Ich habe so vieles geglaubt, was sich inzwischen als nicht so herausgestellt hat, wie es mir von NPR, MSNBC und der „New York Times“ berichtet wurde“, schrieb Wolf auf der amerikanischen Onlineplattform „Substack“. Diejenigen in der Führung, die die Ereignisse des Tages gegenüber der Öffentlichkeit falsch dargestellt haben, müssten zur Rechenschaft gezogen werden.

Laut Wolf würden die neu veröffentlichten Aufnahmen des „QAnon-Schamanen“ Jacob Chansley und des US-Kapitolpolizisten Brian Sicknick im Widerspruch zu dem offiziell verbreiteten Narrativ stehen. Das Filmmaterial zeige, wie Beamte Chansley durch das Kapitol begleiteten. Sicknick, der einen Tag später an einem Schlaganfall starb, sei hingegen in einem kurzen neuen Clip zu sehen, wie er herumläuft und die Demonstranten auffordert, das Gelände zu verlassen. Es hieß damals, er sei mit Dutzenden Demonstranten in gewaltsame Auseinandersetzungen geraten.

„Herausgepickt, aufgebauscht, übertrieben“

Obwohl die Autorin mit einigen von Carlsons Schlussfolgerungen über das Filmmaterial nicht einverstanden ist, sei eindeutig, dass führende Demokraten gewisse Aspekte des Ereignisses „herausgepickt, aufgebauscht, übertrieben“ hätten. In gewisser Hinsicht scheinen sie sogar zu lügen, schrieb sie. Sie hätten eine „nationale Tragödie zu einem politischen Schlagstock gemacht, mit der Absicht, die Hälfte unserer Wählerschaft zu diskreditieren“.

„Man muss nicht mit Carlsons Interpretation der Videos übereinstimmen, um das heuchlerische Verhalten der Linken zu bemerken“, so Wolf weiter. „Mein Bekannter und persönlicher Held Daniel Ellsberg wurde von den Linken zu Recht dafür gelobt, als er die Pentagon Papers illegal durchsickern ließ. Die „New York Times“ erhielt zu Recht Applaus, als sie dieses durchgesickerte Material 1971 veröffentlichte.“

Wolf bekräftigte in ihrem Schreiben jedoch auch, dass alle Personen, „die gewaltsam in das Kapitol eingedrungen sind oder dort Gewalt ausgeübt haben, natürlich zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Ebenso wie gewalttätige Demonstranten aller politischen Richtungen überall“.

McCarthy stellte Carlson Überwachungsvideos exklusiv zur Verfügung

Der Sprecher des Repräsentantenhauses, Kevin McCarthy, hat dem bekannten „Fox“-Moderator mehr als 41.000 Stunden des Videomaterials der Sicherheitskameras im Kapitol vom 6. Januar exklusiv zur Verfügung gestellt. McCarthy wies zudem darauf hin, dass das Filmmaterial, nachdem Carlson mit seiner Auswertung fertig sei, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werde. Ein genaues Datum nannte er nicht. Demokratische Mitglieder des Kongresses und einige Republikaner im Senat hatten die Freigabe des Materials scharf kritisiert.

Bevor Mitch McConnell letzte Woche mit einer Gehirnerschütterung ins Krankenhaus kam, äußerte sich der Minderheitenführer im Senat zu Carlsons Schlussfolgerungen. „Meiner Meinung nach war es ein Fehler, dass Fox News das Ganze so dargestellt hat, als stehe es in völligem Widerspruch zu dem, was unser oberster Strafverfolgungsbeamter hier im Kapitol denkt“, sagte McConnell vor Reportern.

Mutter von verurteiltem Chansley: „Alles, was [Jacob] gesagt hat, ist wahr!“

Ein führender republikanischer Abgeordneter hatte zuvor darauf hingewiesen, dass die Veröffentlichung des Filmmaterials nur von begrenzter Tragweite sei. „Es handelt sich im Grunde um einen kontrollierten Zugang, um die Bänder zu sichten. Man kann weder etwas kopieren noch etwas entwenden“, sagte Loudermilk gegenüber „The Hill“. „Sie können bestimmte Clips anfordern, die sie vielleicht brauchen. So stellen wir sicher, dass nichts Sensibles, nichts Geheimes [auf den Bändern] ist – Sie wissen schon, Fluchtwege.“

In einem Interview mit Carlson am 10. März beteuerten Chansleys Mutter Martha und sein derzeitiger Anwalt, dass er unschuldig sei. Ihrer Aussage nach hätte die Staatsanwaltschaft entlastendes Beweismaterial verschwiegen. „Dieser [Clip] hätte schon vor zwei Jahren veröffentlicht werden müssen. Er ist ein unschuldiger Mann. Alles, was [Jacob] gesagt hat, ist wahr – dass er durch offene Türen gegangen ist. Er wurde durch die Hallen des Senats eskortiert“, erklärte Martha Chansley.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: Former Clinton White House Adviser Issues Apology to Conservatives (deutsche Bearbeitung nh)



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