Frankreich: Migrant in Calais erstochen – Afrikaner und Afghanen im Clinch
In der nordfranzösischen Hafenstadt Calais ist am Samstag ein Migrant erstochen worden.
Der 25-Jährige, der vermutlich aus Afghanistan stamme, sei nahe einem Krankenhaus angegriffen worden, teilte die Präfektur mit. In der Klinik befindet sich seit Anfang März eine staatliche Essensausgabe für Migranten.
In der Nähe betreiben Hilfsorganisationen außerdem eine Kleiderkammer für Afghanen.
Nach Angaben der Präfektur halten sich in Calais und Umgebung derzeit 300 bis 350 Flüchtlinge auf, die versuchen, versteckt auf Autofähren oder durch den Eurotunnel nach Großbritannien zu gelangen. Hilfsorganisationen schätzen ihre Zahl auf bis zu 600.
Seit Anfang Februar wurden bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen afrikanischen und afghanischen Flüchtlingen in Calais 18 Menschen verletzt.
Bis November 2016 gab es in der Stadt ein Flüchtlingslager mit bis zu 10.000 Menschen. Die Regierung ließ das als „Dschungel“ bekannte Lager aber wegen Gewalt und unhaltbarer sanitärer Zustände räumen. (afp)
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