Grönland nimmt Millionen-Finanzhilfe der USA an

Grönland hat eine Finanzhilfe der USA in Höhe von umgerechnet 11,2 Millionen Euro für zivile Projekte angenommen. Das Geld werde in erster Linie für Projekte verwendet, die "der wirtschaftlichen Entwicklung Grönlands zugute kommen", heißt es in einer Erklärung der Regierung.
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Grönland.Foto: istock
Epoch Times23. April 2020

Grönland hat eine Finanzhilfe der USA in Höhe von umgerechnet 11,2 Millionen Euro für zivile Projekte angenommen. „Es ist positiv, dass die verstärkte Zusammenarbeit zwischen Grönland und den USA zu greifbaren Ergebnissen in Form der Finanzierung von Projekten in Grönland führt“, erklärte Grönlands Ministerpräsident Kim Kielsen am Donnerstag. Das Geld werde in erster Linie für Projekte verwendet, die „der wirtschaftlichen Entwicklung Grönlands zugute kommen“.

Grönland ist ein zu Dänemark gehörendes autonomes Territorium und steht wegen seiner Nähe zur ressourcenreichen Arktis immer wieder im Fokus. Erst im August 2019 machte US-Präsident Donald Trump mit der Idee Schlagzeilen, Grönland zu kaufen.

„Wir wollen eine sichere und stabile Arktis, in der die Interessen der USA gewahrt werden“, machte ein hochrangiger Beamter des US-Außenministeriums bei einem Pressegespräch deutlich. Die jetzt veranlasste Wirtschaftshilfe solle jedoch nicht so verstanden werden, dass sie „den Weg zum Kauf Grönlands ebnen soll“, fügte er hinzu.

Grönland hat sein eigenes Parlament, dennoch werden die Außenbeziehungen von Kopenhagen gelenkt. Seine Wirtschaft ist stark von dänischen Subventionen abhängig. Aufgrund der natürlichen Ressourcen – darunter Öl, Gas, Gold, Diamanten, Uran und Zink – und der Aussicht auf neue Seewege hat Grönland das Interesse der Großmächte, vor allem der USA, Chinas und Russlands, auf sich gezogen.

Das Geld sei eine willkommene Hilfe, um Grönland in seiner „prekären wirtschaftlichen Lage“ zu unterstützen, während es Washington gleichzeitig erlaube, seine Präsenz in der Region zu verstärken und seine Interessen in der Arktis zu schützen, sagte Jon Rahbek-Clemmensen, Professor an der Königlich-Dänischen Verteidigungsakademie. „Durch Investitionen in Bildung, Tourismus und Rohstoffgewinnung hofft Washington, seine Beziehung zu Grönland zu stärken, um dem entgegenzuwirken, was es als russische und chinesische Übergriffe ansieht“, führte Rahbek-Clemmensen weiter aus. (afp)

 



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