Großbritannien erhöht Mindestlohn um knapp zehn Prozent

Wegen der anhaltend hohen Inflation gibt es jetzt eine kräftige Mindestlohnerhöhung.
Passanten in der Regent Street in London Die Sozialleistungen werden im April um 10,1 Prozent angehoben.
Passanten in der Regent Street in London Die Sozialleistungen werden im April um 10,1 Prozent angehoben.Foto: Yui Mok/PA/dpa
Epoch Times31. März 2023

In Großbritannien steigt der Mindestlohn zum 1. April um fast zehn Prozent. Es handle sich um die „stärkste wertmäßige Erhöhung“ seit Einführung der Lohnuntergrenze im Jahr 2016, erklärte die Mindestlohnkommission LPC am Freitag. Der Stundenlohn von Menschen über 23 Jahren steigt damit um 9,7 Prozent auf mindestens 10,42 Pfund (11,84 Euro).

„Es wird erwartet, dass rund 1,7 Millionen Arbeitnehmer direkt von dieser Erhöhung profitieren“, erklärte die LPC. Für weitere fünf Millionen Niedriglohnarbeiter versprechen sich die Experten in der Folge ebenfalls Lohnsteigerungen, „weil die Arbeitgeber versuchen, Lohnunterschiede in den Unternehmen aufrechtzuerhalten“.

Die Kommission verweist zur Begründung insbesondere auf die anhaltend hohe Inflation. Diese treffe die unteren Einkommensschichten deutlich härter. Die Teuerungsrate in Großbritannien liegt weiterhin bei über zehn Prozent. Anders als in den meisten Ländern Europas hatte sie zuletzt sogar wieder angezogen.

Die britische Regierung hat sich vorgenommen, den Mindestlohn bis 2024 auf ein Drittel des mittleren Einkommens des Landes zu bringen. Die LPC plant daher mit weiteren Erhöhungen in den kommenden Monaten. (afp)



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