Japans Regierung wegen gefälschter Dokumente zunehmend unter Druck

Im Zuge des Skandals um gefälschte Behördenunterlagen gerät in Japan die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe weiter unter Druck. 2016 hatte ein wohlhabender Unterstützer von Abe staatliche Grundstücke deutlich unter dem Marktpreis erworben.
Titelbild
Symbolbild.Foto: Clive Rose/Getty Images
Epoch Times12. März 2018

Im Skandal um gefälschte Behördenunterlagen in Japan gerät die Regierung von Ministerpräsident Shinzo Abe weiter unter Druck. Finanzminister Taro Aso räumte am Montag ein, dass offizielle Dokumente zum Verkauf von staatlichen Grundstücken an einen Unterstützer Abes manipuliert worden seien. Es seien 14 „Veränderungen“ vorgenommen worden. Aso entschuldigte sich, schloss aber einen Rücktritt aus.

2016 hatte ein wohlhabender Unterstützer Abes Grundstücke im Staatsbesitz deutlich unter dem Marktpreis erworben.

Aso: Mitarbeiter des Finanzministeriums haben Fehler gemacht

Aso sagte, er glaube nicht, dass die Dokumente geändert wurden, um Abe und dessen Frau zu schützen. Der Fehler liege bei „einigen Mitarbeitern“ seines Ministeriums. Die Unterlagen seien für eine Rede des damaligen Leiters der Finanzbehörde, Nobuhisa Sagawa, „angepasst“ worden. Sagawa war deswegen bereits am Freitag zurückgetreten.

Oppositionelle Abgeordnete veröffentlichten am Montag mutmaßliche originale und bearbeitete Versionen der Unterlagen. Diese zeigen, dass die Namen von Regierungschef Abe sowie von dessen Frau Akie Abe und Finanzminister Aso offenbar nachträglich beseitigt worden sind.

Der Käufer – ein konservativer Privatschulen-Unternehmer – habe die Grundstücke wegen seiner Verbindungen zur Familie des Ministerpräsidenten zum Vorzugspreis erhalten, erklärte die Opposition.

Abe weist die Vorwürfe zurück. Er kündigte seinen Rücktritt für den Fall an, dass seine Verstrickung in die Affäre nachgewiesen werde. Dennoch sank die Zustimmung zu Abe in den jüngsten Umfragen. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion