Kurden überstellen 14 französische Dschihadisten an Bagdad

Dschihadisten.
Foto: OMAR HAJ KADOUR/AFP/Getty Images
Die kurdisch-arabischen Einheiten in Syrien haben dem Irak nach Regierungsangaben aus Bagdad 14 französische Dschihadisten überstellt. Den Männern werde vorgeworfen, für die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gekämpft zu haben, hieß es am Montag aus Regierungskreisen in Bagdad.
Unklar war demnach, ob den Franzosen im Irak der Prozess gemacht wird oder ob sie nach Frankreich ausgeliefert werden. Auch der Zeitpunkt der Überstellung wurde nicht genannt. Die französische Botschaft reagierte auf Anfrage zunächst nicht.
Über den Umgang mit gefangengenommenen ausländischen IS-Dschihadisten wird derzeit international gestritten. US-Präsident Donald Trump hat die Europäer aufgefordert, ihre von den Kurden inhaftierten rund 800 Staatsbürger zurückzunehmen, um ihnen in ihrer Heimat den Prozess zu machen.
Die Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) bereiten seit Wochen eine Militäroffensive auf die letzte IS-Bastion in Syrien vor, die sich im Osten im Dorf Baghus an der Grenze zum Irak befindet.
In den vergangenen Tagen wurden nach SDF-Angaben rund 5000 Menschen – Männer, Frauen und Kinder – aus der Region Baghus herausgeholt, wo sich die letzten IS-Kämpfer auf einer Fläche von weniger als einem halben Quadratkilometer verschanzt haben.
Die von der US-geführten Anti-IS-Koalition unterstützten SDF zögern mit ihrer Offensive. Sie werfen den IS-Kämpfern vor, Zivilisten als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen. (afp)
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