Nach Gewalteskalation: Fragile Waffenruhe zwischen Israel und Islamischem Dschihad

Nach zwei Tagen heftiger Konfrontationen haben sich Israel und der Islamische Dschihad laut der Extremistenorganisation im Gazastreifen auf eine Waffenruhe geeinigt.
Titelbild
Islamischem Dschihad im Gaza.Foto: SAID KHATIB/AFP via Getty Images
Epoch Times14. November 2019

Nach der zweitägigen Gewalteskalation mit mehr als 30 Toten haben sich Israel und die Palästinensermiliz Islamischer Dschihad auf eine Waffenruhe geeinigt. Bereits kurz nach ihrem Inkrafttreten am Donnerstag um 04.30 Uhr (MEZ) wurde indes deutlich, dass die Feuerpause brüchig ist: Am Morgen wurden erneut fünf Raketen auf Israel abgefeuert, wie die israelische Armee mitteilte.

In der Nacht hatte die israelische Armee nach eigenen Angaben einen weiteren Dschihad-Anführer getötet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei dem Angriff acht Menschen getötet.

UN-Vermittler Nickolay Mladenov rief beide Konfliktparteien zur Einhaltung der Waffenruhe auf. „Die kommenden Stunden sind entscheidend“, schrieb er im Kurzbotschaftendienst Twitter. Alle Seiten müssten sich in „maximaler Zurückhaltung“ üben und „ihren Teil leisten, um ein Blutvergießen zu verhindern“.

Ägypten vermittelt

Einem ägyptischen Regierungsvertreter zufolge verpflichteten sich die Palästinensergruppen in den Verhandlungen in Kairo dazu, für Ruhe im Gazastreifen und für einen friedlichen Verlauf von Demonstrationen in dem Küstengebiet zu sorgen. Ein israelischer Armeevertreter hatte am Mittwochabend gesagt, das Militär werde seine Angriffe auf Ziele im Gazastreifen einstellen, sobald der Islamische Dschihad seinerseits keine Raketen mehr auf Israel abfeuere.

In der Nacht hatten beide Seiten ihre gegenseitigen Raketenangriffe fortgesetzt. Die israelische Armee erklärte, bei einem Luftangriff in der im südlichen Teil des Gazastreifens gelegenen Stadt Deir Al-Balah sei der ranghohe Dschihad-Kommandeur Rasmi Abu Malhus getötet worden, der eine Raketeneinheit der Miliz geleitet habe. Dem Gesundheitsministerium im Gazastreifen zufolge wurden bei dem Angriff acht Mitglieder der Familie getötet.

Radikaler Islamisten-Führer getötet

Angehörige von Abu Malhus bestritten, dass dieser Verbindungen zum Islamischen Dschihad gehabt habe. Einige gaben an, er sei Militärpolizist gewesen. Ein Nachbar der Familie beschuldigte Israel, ein „Kriegsverbrechen“ begangen zu haben.

Israels Armeesprecher Jonathan Conricus wies die Anschuldigungen zurück. Abu Malhus sei ein Kommandeur der radikalislamischen Miliz gewesen und habe „wie viele andere die Strategie verfolgt, Munition und militärische Infrastruktur in seinem eigenen Haus zu verstecken“. Die israelische Armee versuche immer, die Zahl der zivilen Opfer zu „minimieren“, fügte Conricus hinzu. Die Zahl der Toten durch die israelischen Luftangriffe stieg nach palästinensischen Angaben auf 34.

Nach der gezielten Tötung des ranghohen Dschihad-Kommandeurs Baha Abu Al-Ata am Dienstagmorgen bei einem israelischen Luftangriff reagierte der Islamische Dschihad und die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas-Miliz mit Vergeltung

Nach Angaben der israelischen Armee wurden in der Folge mehr als 450 Raketen auf Israel abgefeuert. Die israelische Armee reagierte mit Angriffen.

Netanjahu: Israel will keine weitere Eskalation

Auf israelischer Seite wurde niemand getötet, allerdings wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt; eine Rakete schlug am Mittwoch in unmittelbarer Nähe einer befahrenen Autobahn ein. Nach Angaben von israelischen Ärzten wurden bis Mittwochabend 63 Menschen mit leichten Verletzungen und Stresssymptomen ins Krankenhaus gebracht.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte am Mittwoch, sein Land wolle keine weitere Eskalation. Sollte der Islamische Dschihad die Attacken nicht einstellen, werde Israel jedoch „ohne Gnade“ zurückschlagen.

Seit die radikalislamische Hamas 2007 die Kontrolle im Gazastreifen übernahm, gab es bereits drei kriegerische Auseinandersetzungen zwischen der radikalislamischen Miliz und Israel. (afp/so)

Eine Buchempfehlung vom Verlag der Epoch Times

Wer hat die Weltherrschaft? Wir leben in einer Zeit des Umbruchs. Immer klarer wird, dass die Geschichte der Menschheit nicht so ablief, wie sie heutzutage gelehrt wird. Das Buch „Wie der Teufel die Welt beherrscht“ gibt die lange gesuchten Antworten.

Ein Buch für alle, denen das Schicksal der Welt am Herzen liegt: „Wie der Teufel die Welt beherrscht“. Foto: Epoch Times

„Kapitalismus abschaffen“? „Wohnungsgesellschaften enteignen“? Familie auflösen? Keinen Wohlstand und keine Kinder mehr wegen des Klimas? Frühsexualisierung? Solche Gedanken sind in Politik, Medien und Kultur populärer denn je. Im Kern drücken sie genau das aus, was einst schon Karl Marx und seine Anhänger der gesamten Menschheit aufzwingen wollten.

Der Kommunismus hat im 20. Jahrhundert hunderte Millionen Menschen physisch vernichtet, heute zielt er auf ihre Seelen. Bei vielen Menschen blieb glücklicherweise die der menschlichen Natur innewohnende Güte erhalten – was den Menschen die Chance gibt, sich vom Einfluss des „Gespenst des Kommunismus“ zu befreien.
Hier weitere Informationen und Leseproben.

ISBN Band 1: 978-3-9810462-1-2, Band 2: 978-3-9810462-2-9, Band 3: 978-3-9810462-3-6. Einzeln kostet jeder Band 19,90 Euro (zzgl. 2,70 Euro Versandkosten), alle drei Bände gemeinsam sind im Moment noch zum Sonderpreis von 50,50 Euro (kostenloser Versand innerhalb Deutschlands) zu erwerben. Das Buch hat insgesamt 1008 Seiten und über 1200 Stichworte im Indexverzeichnis.

Bestellmöglichkeiten: Bei Amazon oder – falls vergriffen – direkt beim Verlag der Epoch Times Phone: +49 (0)30 26395312, E-Mail: [email protected]



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion