New Mexico: Radikaler Islamist soll dreijährigen Sohn in Exorzismus-Ritual getötet haben

Nachdem ein Richter in der Vorwoche im US-Bundesstaat New Mexico drei von fünf mutmaßlichen Islamisten auf freien Fuß gesetzt hatte, die Kinder auf einem völlig heruntergekommenen Grundstück im Dschihad ausgebildet haben sollen, befinden sich nun wieder alle Verdächtigen in Haft. Ein Teenager belastet seine Mutter und deren Lebensgefährten schwer.
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Wie „Reuters“ am Samstag berichtete, sagte ein Teenager gegenüber den Behörden aus, er wäre auf dem Grundstück dafür trainiert worden, den „Heiligen Krieg“ gegen die „Ungläubigen“ zu führen.Foto: iStock
Von 4. September 2018

Im mysteriösen Fall rund um ein heruntergekommenes Grundstück im US-Bundesstaat New Mexico hat eine eidesstattliche Erklärung für neue Dynamik gesorgt. Im Vormonat hatten lokale Polizeibehörden in einer abgelegenen Gegend in Amalia nahe der Grenze zu Colorado einen behelfsmäßigen Wohnkomplex entdeckt, in dem sich elf Kinder im Alter zwischen einem und 15 Jahren und fünf Erwachsene aufhielten. Die Beamten entdeckten auf dem Grundstück, das über kein sauberes Wasser und keine Nahrungsmittelvorräte verfügte, auch ein Waffenlager und die Leiche eines Jungen im Alter von drei Jahren.

Bereits wenige Tage nach der Entdeckung des Komplexes berichteten Medien über einen möglichen radikal-islamischen Hintergrund der Bewohner. US-amerikanische Fernsehsender wie „FOX News“ oder „CNN“ meldeten unter Berufung auf die zuständige Anklagebehörde, dass die Kinder auf dem Anwesen unter anderem dafür trainiert worden sein sollen, bewaffnete Amokläufe an Schulen durchzuführen.

Behörden verpassen Frist – drei Islamisten vorübergehend frei

Umso größer war der Aufschrei der Öffentlichkeit, als ein Richter des Bundesstaates drei der Erwachsenen ohne Kaution wieder freiließ, obwohl nach allen bisherigen Erkenntnissen eine offenkundige Gefahr für die Allgemeinheit anzunehmen war. Die Freilassung erfolgte Berichten zufolge aus formalen Gründen. Die öffentlichen Ankläger hätten eine zehntägige Frist versäumt, um Beweise für ihren Vorwurf der Kindesvernachlässigung beizubringen. Am Freitag verhaftete das FBI alle fünf Erwachsenen jedoch erneut und wirft ihnen Verschwörung und unerlaubten Waffenbesitz vor.

Die jüngste Aussage eines 13-Jährigen, der ebenfalls Teil der Gruppe war, die in schmutziger und zerrissener Kleidung auf dem völlig heruntergekommen Gelände vorgefunden wurde, dürfte den Anschuldigungen neues Gewicht verliehen haben.

Wie „Reuters“ am Samstag berichtete, sagte der Teenager gegenüber den Behörden aus, er wäre auf dem Grundstück dafür trainiert worden, den „Heiligen Krieg“ gegen die „Ungläubigen“ zu führen. Bei dem 13-Jährigen, dessen eidesstattliche Erklärung das FBI dem neuerlichen Haftantrag als Anhang beigefügt hatte, handelt es sich um den Sohn der mutmaßlichen Tatbeteiligten Jani Leveille. Deren Lebensgefährte, der 40-jährige Siraj Ibn Wahhaj, soll vorgehabt haben, „eine Armee zusammenzustellen“ und diese für den Dschihad zu trainieren.

Seit 20 Jahren illegal im Land

Der Teenager spricht von einem Training im Umgang mit der Waffe sowie in militärischen Techniken, das Ibn Wahhaj mit ihm durchgeführt habe. Dazu hätten auch Übungen wie das schnelle Nachladen und der Nahkampf gehört. Der Dschihad, so habe der 40-Jährige ihm beigebracht, bedeute „das Töten von Ungläubigen zur Ehre Allahs“.

Auch im Zusammenhang mit dem Tod des Kleinkindes, das auf dem Gelände aufgefunden wurde, belastete der 13-Jährige seine Mutter und deren Lebensgefährten schwer. Die aus Haiti stammende und seit möglicherweise 20 Jahren illegal in den USA lebende Jani Leveille habe geglaubt, Botschaften von Gott erhalten zu haben. Daraufhin hätten sie und Ibn Wahhaj an dem dreijährigen Jungen „Exorzismus“-Rituale durchgeführt. Bei einem davon sei der Junge gewürgt worden und sein Herz habe aufgehört, zu schlagen.

Daraufhin, so Leveilles Sohn, hätten die Mutter und andere auf dem Grundstück ihn dazu aufgefordert, mit niemandem darüber zu sprechen, dass sich der Dreijährige jemals dort aufgehalten habe, andernfalls würden „alle ins Gefängnis gehen“. Bei dem Kind soll es sich um Abdul-Ghani Wahhaj, den Sohn eines der mutmaßlichen Extremisten, gehandelt haben. Bei den Behörden seiner eigentlichen Heimatstadt Jonesboro, Georgia, galt der Dreijährige seit Dezember 2017 als abgängig. Er soll an epileptischen Anfällen gelitten haben und nicht in der Lage gewesen sein, zu gehen. Medizinische Hilfe hätten die Extremisten ihm verweigert. Bereits im Februar 2018 soll das Kind gestorben sein.

Das FBI sieht die 35-jährige Leveille als Haupttäterin an, die übrigen Erwachsenen werden bislang beschuldigt, ihr Hilfe und Unterstützung gewährt zu haben.

Verbindungen zu Terroristen und „Frauenmarsch“-Organisatorin

Siraj Ibn Wahhaj ist der Sohn eines bekannten Imams aus New York City, dem Verbindungen zu den Verantwortlichen für den Bombenanschlag auf das World Trade Center im Jahr 1993 vorgeworfen werden. Für eine Anklage reichten jedoch die Beweise nicht aus. Siraj Wahhaj sen. gilt, wie der Nachrichtenblog „PJ Media“ berichtet, zudem als Mentor von Linda Sarsour, der Organisatorin des sogenannten Frauenmarsches gegen Präsident Donald Trump im Januar 2017. Sarsour bedankte sich in einer Rede vor dem Islamverband ISNA im Vorjahr ausdrücklich für dessen Unterstützung.

Ibn Wahhaj sollte dem Weg seines Vaters, radikal-islamische Ideen auf legalem Wege über die Institutionen zu verbreiten, nicht folgen. Dem Sohn seiner Lebensgefährtin zufolge soll er die Kinder dazu trainiert haben, Lehrer sowie Angehörige von Sicherheitsbehörden und anderen Institutionen mithilfe von Feuerwaffen zu töten.

FBI-Ermittler Travis Taylor zufolge, so berichtet FOX News, soll Ibn Wahhaj den Kindern erklärt haben, der kleine Abdul-Ghani würde „zu Jesus werden“, sobald „seine Dämonen ausgetrieben“ worden wären. In weiterer Folge habe er ihnen mitteilen wollen, welche Angehörigen welcher Einrichtungen beseitigt werden müssten.

Die Verteidigung argumentiert hingegen, Ibn Wahhaj habe lediglich versucht, sein Kind durch das Rezitieren von Passagen aus dem Koran zu heilen.



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