Nur eine Dosis nötig: USA lassen dritten Corona-Impfstoff für Erwachsene zu

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Zwei Ampullen mit dem Corona-Impfstoff des amerikanischen Pharmazie- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson.Foto: Cheryl Gerber/Johnson & Johnson/dpa/dpa
Epoch Times28. Februar 2021

Die USA können künftig auf einen weiteren Impfstoff gegen SARS-CoV-2 zurückgreifen. Als drittes Vakzin erteilte die Arzneimittelbehörde FDA am Samstag (Ortszeit) dem Mittel des Herstellers Johnson & Johnson eine Notfallzulassung zur Anwendung bei Erwachsenen. Bei dem Impfstoff reicht eine einzige Spritze, er kann zudem bei normalen Kühlschranktemperaturen gelagert werden.

Bislang waren in den USA schon die Vakzine von Biontech/Pfizer und Moderna zugelassen. US-weit wurden bereits mehr als 66 Millionen Injektionen verabreicht. Vorprüfungen der FDA bescheinigen dem Vakzin von Johnson & Johnson eine sehr hohe Wirksamkeit. Demnach verhinderte das Mittel in einer großen klinischen Studie in den USA schwere Erkrankungen zu 85,9 Prozent.

Bei Studien in Südafrika und Brasilien lag die Wirksamkeit demnach bei 81,7 beziehungsweise 87,6 Prozent. Damit scheint der Impfstoff des US-Konzerns auch gut gegen die südafrikanische und die brasilianische Virus-Variante zu wirken, die als deutlich ansteckender gelten.

Biden rief die US-Bürger auf, trotz der Hoffnung durch den neuen Impfstoff vorsichtig zu bleiben: „Wir können jetzt keine Entwarnung geben oder annehmen, ein Sieg sei unvermeidlich“, sagte er. Die USA sind weltweit am schwersten von der Corona-Pandemie betroffen, mehr als eine halbe Million US-Bürger starben im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion.

Auch in der Europäischen Union hat der US-Konzern Johnson & Johnson bereits die Zulassung beantragt. Eine Entscheidung wird für Mitte März erwartet.

Johnson & Johnson hatte angekündigt, bis Ende März 20 Millionen und bis Juni insgesamt 100 Millionen Impfdosen bereitzustellen.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson nutzt ein sogenanntes Adenovirus als Vektor. Dieses löst normalerweise eine gewöhnliche Erkältung aus, wurde jedoch so verändert, dass es sich nicht vermehren kann. Über den Vektor werden genetische Anweisungen an die Zellen übermittelt, ein bestimmtes Protein des Coronavirus zu produzieren. Auf diese Weise wird das Immunsystem auf die Bekämpfung des echten Coronavirus vorbereitet. (afp)



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