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„Großes Interesse an der Raketentechnik"

Putin und Kim treffen sich an Russlands Weltraumbahnhof

Nordkoreas Machthaber ist mit einem Privatzug nach Russland gereist. Über die Gründe für das Treffen mit Kremlchef Putin wird immer noch spekuliert – es könne um Waffengeschäfte gehen, glauben Beobachter.

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Russlands Präsident Wladimir Putin (l), begrüßt Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, am Weltraumbahnhof Kosmodrom Wostotschny.

Foto: Vladimir Smirnov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat nach Medienangaben den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un auf dem Weltraumbahnhof Wostotschny in Russlands Fernem Osten empfangen. Die beiden Staatsführer hätten sich die Startrampe angeschaut und sich mit der Montage einer Trägerrakete vom Typ „Angara“ bekannt gemacht, teilte die Nachrichtenagentur Interfax mit.
Der Weltraumbahnhof Wostotschny liegt im Gebiet Amur rund 100 Kilometer von der Grenze zu China entfernt. Wostotschny gilt als Ergänzung des von Moskau gepachteten Kosmodroms Baikonur in Kasachstan. Der Weltraumbahnhof soll Russlands Abhängigkeit von Kasachstan in der Raumfahrt verringern.

Interesse am Raketenprogramm

„Der Führer der Demokratischen Volksrepublik Korea zeigt großes Interesse an der Raketentechnik, sie versuchen auch die Weltraumtechnik zu entwickeln“, begründete Putin den gewählten Treffpunkt. Medienberichten zufolge stellte der nordkoreanische Machthaber während der Besichtigung viele Fragen zum russischen Raketenprogramm. Begleitet wurde Kim demnach von einer größeren Militärdelegation.
Nordkorea versucht seit Jahren, ein eigenes Atom- und Raketenprogramm zu entwickeln. Inzwischen hat Pjöngjang eigenen Angaben zufolge mehrere erfolgreiche Atomwaffen- und Raketentests gemacht.
Es wird erwartet, dass Putin und Kim während ihres Treffens auch über eine Verstärkung der militärischen Zusammenarbeit reden. Nordkorea gilt als potenzieller Lieferant von Waffen und Munition für Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine. Als Gegenleistung könnte Moskau Raketentechnologien an den Nachbarn übergeben. Es ist die erste Visite Kims seit 2019 in Russland. (dpa/red)

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