Südafrika
Tierschützer wehren sich gegen Windpark nahe Elefanten-Reservat
Tierschützer in Südafrika wehren sich gegen den Bau eines Windparks in der Nähe eines Elefanten-Naturschutzreservats. „Das ist katastrophal“, sagte der Tierarzt William Fowlds der Nachrichtenagentur AFP.

Eine Windmühle steht vor Windturbinen auf einem Windpark in der Nähe von Darling (Südafrika) am 22. Januar 2023.
Foto: RODGER BOSCH / AFP via Getty Images
Tierschützer in Südafrika wehren sich gegen den Bau eines Windparks in der Nähe eines Elefanten-Naturschutzreservats. „Das ist katastrophal“, sagte der Tierarzt William Fowlds der Nachrichtenagentur AFP. „Wir sind nicht gegen Windkraftanlagen, aber wenn Sie sie in einem Gebiet mit hohem ökologischem und ökotouristischem Wert aufstellen, schaden Sie dieser Umwelt und dem Leben derjenigen, die dort leben.“
Im Addo Elefanten-Nationalpark im Süden des Landes leben rund 600 der Dickhäuter. In unmittelbarer Nähe sollen nun 200 Windkraftanlagen gebaut werden. Das Land hat einen stark steigenden Strombedarf und setzt bislang größtenteils auf Kohle als Energiequelle.
International wird Druck auf Südafrika ausgeübt, mehr auf Windkraft bei der Energiegewinnung zu setzen. Allerdings reichen die oftmals veralteten und schlecht gewarteten Kohlekraftwerke auch nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken, sie müssten dringend modernisiert oder ersetzt werden. Häufig kommt es daher zu Stromausfällen. Die Wind- und Solarenergie soll deshalb massiv ausgebaut werden.
Die Erbauer des Windparks in der Nähe des Addo-Parks, darunter der französische Konzern EDF, haben das grüne Licht des südafrikanischen Umweltministeriums. Dieses hatte einen Antrag von Tierschützern, das Projekt auf Eis zu legen, im vergangenen Jahr zurückgewiesen. Das Ministerium verwies auf eine erfolgte Umweltverträglichkeitsprüfung.
Die Gegner erwägen nun weitere rechtliche Schritte. Sie befürchten unter anderem, dass die Windanlagen die Kommunikation der Elefanten stören könnten. Angela Stöger-Horwath, Fachärztin für Tierverhalten an der Universität Wien, sieht diese Gefahr ebenfalls. „Windkraftanlagen machen viel Lärm“, sagte sie zu AFP. Das könnte die Tiere stark stressen. (afp)
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