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Trump lässt „woke“-Narrative aus Museen entfernen - will Patriotismus wiederherstellen

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, bundeseigene Museen in den USA überprüfen zu lassen. Experten sollen mögliche ideologische Verzerrungen aufspüren. Ziel ist eine Rückkehr zu einer positiven Darstellung von Geschichte, Kultur und amerikanischen Idealen – besonders im Hinblick auf das 250. Jubiläum der Unabhängigkeit im Jahr 2026.

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Trump lässt Museen auf „spaltende“ Narrative überprüfen.

Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

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Lesedauer: 5 Min.


In Kürze:

  • Trump kündigt Überprüfung bundeseigener Museen an
  • Ideologische „woke“-Narrative sollen entfernt werden
  • Smithsonian Institution im Fokus der Kritik
  • Ziel: Positive Darstellung amerikanischer Geschichte zum 250. Jubiläum der Unabhängigkeit

 
US-Präsident Donald Trump hat eine Überprüfung bundeseigener Museen der USA angekündigt. Historiker und Rechtsexperten sollen demnach mögliche einseitige und ideologische Narrative aufspüren, die in den nationalen Einrichtungen kommuniziert werden könnten. Die Museen sollen stattdessen künftig wieder ein positives Verständnis von amerikanischer Geschichte und Kultur vermitteln. Zudem sollten amerikanische Ideale wieder in stärkerem Maße Beachtung finden.

Smithsonian Museum laut Trump „außer Kontrolle“

Auf Truth Social äußerte Trump am Dienstag, 19. August, die Museen seien die „letzte verbliebene Zuflucht“ von „woke“. Er wolle dort genauso gegen diese Geisteshaltung vorgehen wie auf Colleges und Universitäten. Das Land könne „nicht woke sein, weil woke am Ende ist“, erklärte der Präsident weiter.
Als besonders abschreckendes Beispiel benannte der Präsident das Smithsonian Museum in der Hauptstadt Washington, D.C., das „außer Kontrolle“ sei. Dort werde lediglich erörtert, „wie schrecklich unser Land ist, wie schlimm die Sklaverei war und wie wenig die ausgebeuteten Massen erreicht hätten“. Es komme „nichts über den Erfolg, nichts über die Klugheit und nichts über die Zukunft“ zur Sprache.
Das werde die derzeitige Regierung den Verantwortlichen nicht durchgehen lassen, so Trump. Es könne so nicht bleiben, Justiziare würden die Museen „durchkämmen“ und einen Prozess einleiten „wie bei den Colleges und Universitäten“. Dort habe man bereits „substanziellen Fortschritt“ erzielt.

Evaluierung vor dem Hintergrund bevorstehender Feierlichkeiten 2026

Trump spielte damit auf bereits in Gang gesetzte Maßnahmen mit Blick auf bedeutende Einrichtung der höheren Bildung hin. Dabei überprüften Bundesbehörden in mehreren Fällen das Gebaren der Einrichtungen und hielten bei Verstößen gegen bundespolitische Vorgaben Fördermittel zurück.
Am 12. August versandte das Weiße Haus ein Schreiben an die Leiterin der Smithsonian Institution, Lonnie Bunch III., und kündigte eine Überprüfung an. Diese soll einen Teil der Museen und Ausstellungen des Museums betreffen und sicherstellen, dass diese im Sinne einer Verordnung des Präsidenten gestaltet sind. Diese betraf die „Wiederherstellung von Wahrheit und Vernunft bezüglich der amerikanischen Geschichte“.
Vor allem mit Blick auf den 250. Jahrestag der US-amerikanischen Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 2026 soll dies die nationalen Institutionen in einen dem Anlass würdigen Zustand versetzen. Das Smithsonian sei einst als „Symbol amerikanischer Exzellenz und als globales Aushängeschild seiner kulturellen Errungenschaften“ geschätzt gewesen, so Trump in seinem Schreiben.

Einrichtungen wie Smithsonian sollen nicht „unsere gemeinsame Geschichte verzerren

Mittlerweile hingegen sei die Einrichtung „unter den Einfluss einer spalterischen, auf Rasse fixierten Ideologie“ geraten. Diese habe „Narrative gefördert, die amerikanische und westliche Werte als von Natur aus schädlich und unterdrückerisch darstellen“. Dies sei nicht im Sinne der Politik der Regierung Trump.
Bundesstätten einschließlich Parks und Museen sollten wieder zu „feierlichen und erhebenden öffentlichen Denkmälern“ werden, so der US-Präsident. Sie sollen die Amerikaner „an unser außergewöhnliches Erbe, unseren konsequenten Fortschritt auf dem Weg zu einer perfekteren Union und unsere unübertroffene Bilanz bei der Förderung von Freiheit, Wohlstand und menschlichem Vorankommen erinnern“.
Museen in der Hauptstadt des Landes, so Trump, sollen „Orte sein, an denen Menschen lernen“. Sie sollten dort nicht „ideologischer Indoktrination oder spaltenden Narrativen ausgesetzt sein“, die „unsere gemeinsame Geschichte verzerren“. Aus diesem Grund wolle das Weiße Haus die Inhalte von Ausstellungen, Social-Media-Auftritten und ausgegebenem Material unter die Lupe nehmen.

Trump billigt mehreren Museen Priorität zu

In weiterer Folge wolle man erforderlichenfalls mit Verantwortlichen Möglichkeiten erörtern, um „Tonfall, historisches Framing und Übereinstimmung mit amerikanischen Idealen“ zu optimieren. Dabei wolle man sich „nicht ins Tagesgeschäft der Kuratoren oder Mitarbeiter einmischen“. Man wolle jedoch eine „breitere Vision von Exzellenz“ unterstützen. Diese solle „historisch korrekte, erhebende und integrative Darstellungen des amerikanischen Erbes“ hervorheben.
Zu den Museen, die man überprüfen wolle, gehörten unter anderem jenes für Amerikanische Geschichte, jenes für Naturwissenschaft, jene für Geschichte und Kultur der Afroamerikaner und Ureinwohner, aber auch das für Raumfahrt. In einer zweiten Phase werden weitere Museen hinzukommen.
Die Smithsonian Institution hat sich bislang noch nicht zu dem Vorhaben geäußert. Im vergangenen Jahr hatten fast 17 Millionen Menschen dessen Einrichtungen in Washington besucht. Der Eintritt ist grundsätzlich kostenlos.
Reinhard Werner schreibt für Epoch Times zu Wirtschaft, gesellschaftlichen Dynamiken und geopolitischen Fragen. Schwerpunkte liegen dabei auf internationalen Beziehungen, Migration und den ökonomischen Folgen politischer Entscheidungen.

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