USA wollen per Gesetz Anreize als Standort für Chip-Hersteller schaffen

Ein neuer US-Gesetzentwurf soll die internationalen Chip-Hersteller für den Standort USA begeistern.
Epoch Times14. Juni 2020

Ein neuer, überparteilicher Gesetzesentwurf einer Gruppe von Abgeordneten wurde in den US-Senat eingebracht. Er zielt darauf ab, die Chip-Hersteller der Welt dazu zu bewegen, sich in den USA niederzulassen.

Damit könnten die USA nicht nur ihren Standort inklusive der Arbeitsplätze stärken, sondern auch die chinesischen Tech-Fabriken von ihren Chip-Lieferanten abschneiden.

Große Anreize für den Standort USA

Der Bau von Chip-Fabriken kann bis zu 15 Milliarden Dollar kosten, vor allem wegen der teuren Geräte, die für die Herstellung benötigt werden. Wird das Gesetz verabschiedet, sollen fast 23 Milliarden Dollar als Unterstützung für die Halbleiterhersteller bereitgestellt werden, die ihre Produktion in den USA beginnen.

Der Vorschlag sieht eine 40-prozentige Rückerstattung der Einkommenssteuer für die Halbleiterausrüstung vor, sowie zehn Milliarden Dollar zur Ergänzung der staatlichen Anreize für den Bau von Fabriken und zwölf Milliarden Dollar für die Forschungs- und Entwicklungsfinanzierung.

Zwar produzieren einige Firmen wie Intel Corp. und Micron Technology ihre Chips immer noch in den USA, doch wird die Mehrheit der Chips in Asien hergestellt.

Sensibel: Taiwan-China-Frage und die Halbleiterindustrie

Der taiwanesische Halbleiterhersteller TSMC dominiert die Hälfte des Weltmarktes. Qualcomm, Nvidia und der iPhone-Hersteller Apple sind bei ihren Chips auf TSMC angewiesen.

Der Schritt erfolgt während eines strategischen Patts zwischen den USA und China im Bereich Technologieherstellung, zumal Chinas Tech-Gigant Huawei als Bedrohung der nationalen Sicherheit der USA gilt.

Die US-Senatoren Cornyn und Warner stellten den Gesetzentwurf am 10. Juni vor. Die Kongressabgeordneten McCaul und Matsui wollen am 11. Juni eine Version im US-Kongress vorstellen.

Die Unterbrechung der Chip-Lieferketten durch die Corona-Pandemie und Pekings Vorstoß, die Kontrolle über Hongkong zu verstärken, alarmierten Washington.

Die fortgeschrittene Chip-Herstellung ist in Taiwan konzentriert, das Milliarden von Dollar in die Stärkung seiner heimischen Chip-Industrie investiert hat. Doch nur eine schmale Meerenge trennt den US-Verbündeten vom kommunistischen China und seinen Herrschaftsansprüchen.

Im vergangenen Monat verkündete TSMC nun, dass es eine Fabrik in Arizona plane. (sm)



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