200 Jahre später: Berliner Polizei bekommt geschlechterneutralen Namen

Über 200 Jahre heißt die Berliner Polizei ganz offiziell "Der Polizeipräsident in Berlin". Nicht mehr lange - der Innensenator Andreas Geisel (SPD) kündigte eine Änderung zu einem "zeitgemäßen Namen" für das Präsidium an.
Titelbild
Polizeiwagen vor dem Brandenburger Tor in Berlin. Beispielfoto.Foto: istock
Epoch Times29. Oktober 2019

Der bisherige Name „Der Polizeipräsident in Berlin“, aus dem Jahre 1809 wird abgeschafft. Das kündigte Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Montag (28. Oktober) im Innenausschuss laut einem Bericht von rbb an. Künftig wird das Präsidium „Polizei Berlin“ heißen. Die alte Bezeichnung sei nicht mehr zeitgemäß.

Eine ausschließlich männliche Benennung passt nicht mehr in unsere Zeit“, sagte Innensenator Geisel.

Es sei an der Zeit, eine geschlechtsneutrale Bezeichnung zu wählen, weil die Polizei inzwischen eine Frau als oberste Chefin habe. Dafür braucht es aber eine Gesetzesänderung, die demnächst auf den Weg gebracht werden soll. Derzeit sei man noch in der Prüfung, hieß es. Die Berliner Polizeibehörde sei zudem eine der letzten Präsidien in Deutschland mit einer altertümlichen Bezeichnung.

Reaktionen

Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte laut rbb: „Ich begrüße das natürlich außerordentlich. Es gibt immer wieder deutliche Irritationen, die auch mich erreichen, auch mit Fragen aus der Bevölkerung.“ Denn wer Post von der Berliner Polizei bekommt, liest die Signatur „Polizeipräsident in Berlin“.

Berlins Polizeipräsidentin Barbara Slowik. Foto: Michele Tantussi/Getty Images)

Die Gewerkschaft äußerte sich hingegen kritisch. Der Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin, Benjamin Jendro, machte seinem Unmut via Twitter Luft:

Mit Verlaub: Wenn die sicher überfällige Namensänderung in ‘Polizei Berlin’ die größte Meldung aus dem heutigen Innenausschuß ist, dann sagt es leider viel über unsere Stadt und die politisch Vertretenden aus ..“

(rm)



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