Amokfahrer von Münster hinterlässt 5-seitige Lebensbeichte

Bereits am 29. März hatte der Täter eine Art Lebensbeichte und auch einen fünfseitigen Brief per E-Mail an Bekannte verschickt. Auch ein 18-seitiges Schreiben, das in Ermittlerkreisen im Nachhinein als klassische Ankündigung eines Suizids gelesen wird, wurde gefunden.
Epoch Times8. April 2018

Nach der Amokfahrt mit drei Toten in Münster suchen die Ermittler weiter nach einem Motiv des Täters. Nach bisherigen Erkenntnissen handelt es sich um die Einzeltat eines womöglich psychisch labilen Mannes aus Münster. Der 48 Jahre alte Jens R. hatte demnach kein politisches Motiv und auch keinen islamistischen Hintergrund.

Bereits am 29. März hatte der Industriedesigner nach Informationen von „Süddeutscher Zeitung“, WDR und NDR eine Art Lebensbeichte und auch einen fünfseitigen Brief per E-Mail an Bekannte verschickt.

In dem umfangreichen Opus geht es vor allem darum, was in seinem Leben alles schiefgelaufen ist und dass viele andere Menschen daran schuld seien. Jens R. stammt aus dem Hochsauerlandkreis.

Er galt als vermögend, worauf auch seine drei Wohnungen hindeuten. Alle drei – eine in Münster, zwei in Ostdeutschland – wurden durchsucht. Nirgends fand sich ein Hinweis auf ein politisches Motiv.

In einer Wohnung in Pirna entdeckte die Polizei ein 18-seitiges Schreiben, das in Ermittlerkreisen im Nachhinein als klassische Ankündigung eines Suizids gelesen wird. So berichtet R. darin von gravierenden Problemen mit seinen Eltern, von Schuldkomplexen, nervlicher Zerrüttung und regelmäßigen Zusammenbrüchen.

Auch von „Aggressionsausbrüchen“ und Verhaltensstörungen ist die Rede. Eine besondere Rolle spielt in dem Schreiben eine womöglich verpfuschte Operation.

Dem Sozialpsychiatrischen Dienst der Stadt war er schon länger bekannt. Nach Informationen von SZ, WDR und NDR war R. bereits bei Polizeieinsätzen als nervenkrank aufgefallen. (dts)



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