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Chemnitz-Mord: Wer sind die Täter wirklich? - Öffentlichkeitsfahndung nach drittem Tatverdächtigen angeordnet

Die Herkunft der beiden Männer, die in Chemnitz nach einem Messerangriff auf einen 35-jährigen Deutschen inhaftiert wurden, ist bis heute ungeklärt. Bisher hatten die Behörden die beiden als Iraker und Syrer bezeichnet. Das …

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Ein Bamf-Mitarbeiter prüft unter UV-Licht die Echtheit eines Passes aus Syrien.

Foto: Jan Woitas/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Im Mordfall Chemnitz wird nun ein weiterer Tatverdächtiger als Mittäter gesucht, wie der sächsische Generalstaatsanwalt am Dienstag im Landtag erläuterte.
„Das Amtsgericht Chemnitz hat heute Vormittag diesen Haftbefehl erlassen.“
(Hans Strobl, Generalstaatsanwalt von Sachsen)
Es wurde vom Amtsgericht zur  Öffentlichkeitsfahndung nach dem Mann aufgerufen. Der Gesuchte sei ein Asylbewerber aus dem Irak.

Täter Alaa S. gibt sich als Syrer aus

Die Herkunft der beiden nach dem tödlichen Messerangriff auf Daniel Hillig (35) in Chemnitz inhaftierten Asylbewerber ist offenbar doch noch nicht geklärt. Bisher hatten die Behörden die beiden als Iraker und Syrer bezeichnet.
Das Bundesinnenministerium teilte jedoch am Dienstag mit, dem mutmaßlichen Syrer sei im September 2015 „im schriftlichen Verfahren die Anerkennung als Flüchtling gewährt“ worden.
Seine Angaben zur Identität beruhten auf einer Selbstauskunft.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) sei aktuell dabei, diese Angaben von Alaa S. „im Rahmen des laufenden Widerrufsverfahrens“ zu verifizieren.

Täter Yousif A. – Identität eine „Totalfälschung“

Der Tatverdächtige Yousif A. habe bei der Anhörung im Asylverfahren im November 2017 einen irakischen Personalausweis sowie weitere Dokumente vorgelegt, die sich später als „Totalfälschungen“ entpuppt hätten.
Das Ergebnis der dokumententechnischen Überprüfung durch das Bamf lag den Angaben zufolge allerdings erst im Juni 2018 vor. Sein Asylantrag wurde inzwischen abgelehnt. Die Ablehnung ist jedoch noch nicht rechtskräftig.
Wie bereits zuvor bekannt geworden war, war Yousif A. bereits im November 2015 als Asylbewerber nach Deutschland gekommen. Eine Rücküberstellung nach Bulgarien, wo er zuvor registriert worden war, wäre zwar grundsätzlich möglich gewesen. Das dies nicht geschah, ist nach bisherigen Informationen auf Versäumnisse der Ausländerbehörde zurückzuführen.
Und dennoch: Aufgrund der unklaren Identitäten stellt sich die Frage: Auf wen trafen Daniel Hillig und seine Freunde in jener Nacht nach dem Stadtfest in Chemnitz wirklich? (afp/sm)

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