Bremen: Festnahmen wegen versuchten Mordes – Nächtliches Steineleger-Duo schlug mindestens 40 Mal zu

Was sind das für Menschen, die aus Frust und Langeweile das Leben anderer systematisch in Gefahr bringen?
Titelbild
Morgens auf der Autobahn: Fahrzeuge hinterlassen Lichtspuren auf der A2 bei Lehrte in Niedersachsen. (Symbolbild)Foto: Peter Steffen/dpa
Epoch Times22. März 2018

40 heimtückische Anschläge auf nichts ahnende Autofahrer verübten die beiden Männer offenbar in der Zeit vom 4. Juli bis 29. November 2017. Dazu legten sie große Steine oder anderen Gegenständen überwiegend auf Autobahnzubringer in Bremen und viel befahrenen Bundesstraßen in Niedersachsen ab.

40 Mal brachten sie Menschen in diesen 149 Tagen in akute Lebensgefahr, rund zwei Mal pro Woche. „Es kam zu etlichen Verkehrsunfällen“, so die Polizei.

Trotz der lebensbedrohlichen Situationen wurden Personen glücklicherweise nicht verletzt. Die Schadenshöhe ist beträchtlich.“

(Polizei Bremen)

Tatverdächtige verhaftet

Am Donnerstag, 15. März, konnten nach intensiven Ermittlungen zwei Tatverdächtige aus Bremen im Alter von 24 und 25 Jahren festgenommen werden. Bei der Durchsuchung ihrer Wohnanschriften wurde belastendes Beweismaterial gefunden. Am Freitag wurde der Haftbefehl auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen vom Haftrichter erlassen, wie die Polizei Bremen am gestrigen Dienstag berichtete.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bremen erließ das Amtsgericht Bremen Untersuchungshaftbefehle wegen versuchten Mordes.“

(Jana Schmidt, Polizeisprecherin)

Auf Anfrage der EPOCH TIMES bei der Staatsanwaltschaft Bremen wurde mitgeteilt, dass es sich bei den beiden „Beschuldigten um deutsche Staatsangehörige ohne Migrationshintergrund handelt“.

Ein politischer Hintergrund ist auszuschließen. Offenbar führten Langeweile und allgemeiner Frust zu den Tatausführungen.“

(Frank Passade, Pressesprecher Staatsanwaltschaft Bremen)

Nach Angaben des „NDR“ hatten die Männer nicht nur fußballgroße Steine auf die Fahrbahn gelegt, sondern auch Dinge wie ein Nagelbrett und Dutzende Kilo schwere Fußplatten von Baustellenschildern. Einer der Männer sei zudem vorbestraft, der andere auch polizeibekannt. Die Fahnder ermittelten die Identität der Täter durch aufgenommene DNA-Spuren.

Nachts kamen die Steineleger

Die beiden Männer schlugen in der Regel in der Nacht zu.

Die Polizei begrenzte zeitweise vorsorglich die Geschwindigkeit auf den Autobahnzubringern in der Zeit von 22 bis 6 Uhr auf 60 km/h. Die Ermittlungen wurden in enger Zusammenarbeit mit der Polizei in Niedersachsen durchgeführt und auch zivile Fahnder eingesetzt.

24 Mal schlugen die Täter in Bremen zu, schwerpunktmäßig im südöstlichen Stadtteil Hemelingen und im benachbarten Arsten, sowie 16 Mal in Niedersachsen, hauptsächlich in der Gemeinde Weyhe, Landkreis Diepholz.

Ähnliche Vorfälle in 2016, 2015 und 2014

Laut Polizeisprecherin Jana Schmidt ist der Fall damit jedoch noch nicht abgeschlossen. Möglicherweise trieben die beiden Männer ihr böses Spiel schon seit Jahren: „Ob es auch Zusammenhänge zu Taten aus den Jahren 2015/2016 gibt, ist Bestandteil der weiteren Ermittlungen.“

Wie der „NDR“ erinnert, wurde bei einem Vorfall eine junge Autofahrerin verletzt, nachdem sie über einen Stein gefahren war und das Fahrzeug sich überschlug.: „Verdächtig ist es schon, dass die beiden Tatverdächtigen direkt nach dem Unfall vor Ort waren“, merkte ein Polizeisprecher dazu an.

Doch auch in 2014 traten die beiden Männer in Erscheinung. In einem ähnlichen Fall sollen sie damals als Zeugen aufgenommen worden sein.

Die Zufälle verdichten sich. Die Ermittlungen laufen.

 

 

 

 



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