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Fall Lügde: Kinderschutzbund vermutet "Netzwerk bis in Behörden

Der Kinderschutzbund fordert die Einsetzung einer länderübergreifenden Expertenkommission zur Aufklärung des Behördenversagens im Fall Lügde.

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Abgesperrte Parzelle des mutmaßlichen Täters auf dem Campingplatz Eichwald in Lüdge.

Foto: Guido Kirchner/dpa

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Lesedauer: 1 Min.

Vor dem Prozessauftakt zum Missbrauchsfall von Lügde fordert der Kinderschutzbund die Einsetzung einer länderübergreifenden Expertenkommission zur Aufklärung des Behördenversagens.
„Wir wissen längst noch nicht alles. Ich halte es durchaus für möglich, dass es ein Netzwerk gibt, das bis in Behörden reicht. Daher würde ich es begrüßen, wenn Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen gemeinsam eine unabhängige Expertenkommission einsetzten“, sagte Heinz Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbunds, den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben).
Die Grenzüberschreitung und das Nebeneinander von Kreisen, Städten, Polizeibehörden und Landesjugendämtern hätten zudem die Taten begünstigt.
„Deshalb wären beide Länder gut beraten, ein Gremium von Wissenschaftlern aus Kriminologie und Erziehungswissenschaft einzusetzen, das diesen Fall noch einmal aufarbeitet“, so Hilgers weiter.
Auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde an der Landesgrenze zu Niedersachsen sollen über Jahre hinweg mehr als 40 Jungen und Mädchen schwer sexuell missbraucht worden sein. Am Donnerstag beginnt der Prozess gegen drei Tatverdächtige in Detmold. (dts)

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