Eisflächen: Frostige Idylle mit Tücken

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Auf dem Eis am 11. Februar 2021 – Vorsicht beim Betreten der Flächen ist angesagt.Foto: Peter Summers/Getty Images
Epoch Times14. Februar 2021

Der klirrende Frost in Deutschland hat viele Gewässer mit einer Eisdecke überzogen. Die Polizei warnt allerdings vor dem Betreten der Flächen und holte am Wochenende vielerorts Menschen von den teils sogar abgesperrten Seen.

Auch Feuerwehr und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) warnen eindringlich vor dem Betreten zugefrorener Seen oder Flüsse, denn die Eisdecken sind meist noch zu dünn. Einige Ratschläge:

Eisdecken müssen von Behörden freigegeben werden

Selbst mehrere Frosttage garantieren noch keine ausreichend dicke Eisschicht, warnen Polizei und DLRG. Denn viele Gewässer sind in Bewegung und brauchen sehr lange, bis sie zufrieren. Nur von den Behörden offiziell freigegebene Eisflächen dürfen betreten werden.

Wer sich dennoch auf zugefrorene Seen wagt, handelt höchst leichtsinnig. Um einen See betreten zu können, sollte das Eis mindestens 15 Zentimeter dick sein, bei fließenden Gewässern sogar 20 Zentimeter.

Warnsignale

Die meisten Naturgewässer werden grundsätzlich nicht freigegeben. Wasserschutzpolizei und Kommunen verweisen darauf, dass das Betreten zugefrorener Gewässer auf eigene Gefahr erfolgt. Wenn das Eis knistert und knackt oder Risse aufweist, sollte es keinesfalls betreten werden. Wer bereits auf dem Eis ist, sollte sich flach hinlegen und auf dem Bau zum Ufer bewegen.

Große Vorsicht ist auch bei verschneiten Eisflächen und bewachsenen Uferzonen geboten. Tückisch können Seen sein, die von Bächen oder Flüssen durchzogen sind. An den Ein- und Ausflüssen sowie generell an dunklen Stellen ist die Eisdecke deutlich dünner. Dann besteht Einbruchgefahr. Allein die DLRG leistet jeden Winter rund 150.000 Stunden Rettungsdienst.

Was tun beim Einbruch?

Wer mitten auf dem See merkt, dass das Eis nicht mehr trägt, sollte sich sofort flach hinlegen und zum Ufer zurückrobben. Bricht ein Begleiter ein, sollte als Erstes ein Notruf abgesetzt werden.

Dann vorsichtig auf dem Bauch zur Einbruchstelle kriechen und versuchen, den Betroffenen herauszuziehen. Denn innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser erschlaffen die Muskeln, der Körper erlahmt, und der eingebrochene Mensch geht unter.

Aber Achtung: Dem Eingebrochenen niemals die Hand, sondern beispielsweise einen Anorak, Ast, oder einen umgedrehten Schlitten reichen, um nicht mit hinab gezogen zu werden. Der Gerettete sollte bis zum Eintreffen eines Notarztes flach gelagert und möglichst in eine warme Decke oder Jacke gehüllt werden. Keinesfalls sollten unterkühlte Menschen mit Schnee abgerieben werden oder Alkohol trinken. (afp)



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