Den Zivilschutz stärken
Für alle Bürger: DRK befürwortet Pflichtkurs zur Katastrophenvorsorge
Alle Bürger sollten wissen, was sie bei Katastrophen und notwendiger Erster Hilfe zu tun haben. Das DRK fordert, dass die Teilnahme an Kursen wie „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ verpflichtend wird. Auch ein bundesweiter Bevölkerungsschutztag wird debattiert.

Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil des Zivilschutzes.
Foto: EKH-Pictures/iStock
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat einen verpflichtenden Kurs zur Katastrophenvorsorge für alle Bürger gefordert.
Die Teilnahme an Kursen wie „Erste Hilfe mit Selbstschutzinhalten“ sollte für alle Bürger oder eine Person pro Haushalt verpflichtend sein, sagte eine Sprecherin des DRK den Zeitungen der Mediengruppe Bayern.
Die Menschen informieren
Das DRK begrüßt generell auch die Idee eines bundesweiten Bevölkerungsschutztages. Grünen-Politiker aus Bund und Ländern haben dazu eine entsprechende Initiative gestartet.
Bei Betrachtung des gesamten Bundesgebiets seien große Unterschiede hinsichtlich der Demografie, der Anfälligkeit für Krisen und zwischen Stadt und Land zu beachten, so das DRK. „So ist zum Bespiel die Frage, ob Schutzräume, Sammelplätze oder Katastrophenschutzleuchttürme zu beüben sind, in diesem Zusammenhang von entscheidender Bedeutung.“
Der Bevölkerungsschutztag soll mit seinen Veranstaltungen das Bewusstsein für Krisenvorsorge, Katastrophenschutz und Zivilschutz stärken, die Residenz der Menschen und staatlicher Strukturen fördern. 2023 fand ein Pilotprojekt in Potsdam statt, gefolgt von Wiesbaden (2024) und Rostock (2025).
Schlüsselpersonal ausbilden
Auch der Städte- und Gemeindebund begrüßt prinzipiell die Einführung eines Bevölkerungsschutztages, fordert jedoch zunächst die Schulung von Schlüsselpersonal.
„Regelmäßige Übungen sind grundsätzlich sinnvoll, um die Resilienz unserer Städte und Gemeinden zu stärken“, sagte eine Sprecherin. „Zunächst sollten wir uns auf die Schulung von Schlüsselpersonal in Verwaltungen, Betrieben und kritischen Infrastrukturen konzentrieren. Hier besteht viel Nachholbedarf.“
Übungen sollten neben der bereits stattfindenden Erprobung von Warnsystemen, die Einrichtung von Notunterkünften und die Versorgung der Bevölkerung mit lebenswichtigen Gütern umfassen.
(dts/red)
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