Gauland: "Wir haben Korridor des Sagbaren im Parlament ausgeweitet"
Dank der AfD seien Parlamentsdebatten wieder spannend geworden, sagte Fraktionschef Alexander Gauland. "Das heißt, das, was gesagt werden kann und manchmal auch muss, hat sich verbreitert", so der AfD-Politiker.

Eine Sitzung im Bundestag (Symbolbild).
Foto: Michele Tantussi/Getty Images
Fast ein halbes Jahr ist seit der konstituierenden Sitzung des 19. Bundestages vergangen. Damals saßen zum ersten mal auch Abgeordnete der AfD im Plenum.
Eins hätten die anfangs 94 Volksvertreter seiner Partei dabei schon jetzt erreicht: Parlamentsdebatten seien wieder spannend geworden, sagte Fraktionschef Alexander Gauland am Donnerstag vor dem Verein der Ausländischen Presse in Berlin.
„Das heißt, das, was gesagt werden kann und manchmal auch muss, hat sich verbreitert. Der Korridor des Sagbaren, den haben wir ausgeweitet“, so Gauland.
AfD hat sich „in keiner Weise nach rechts entwickelt“
Rechtradikale Auswüchse seiner Partei sehe er nicht, so Gauland, der auch Parteivorsitzender der Alternative für Deutschland ist. In keiner Weise habe sich die AfD in den letzten Jahren nach rechts entwickelt.
„Ja, es gibt immer wieder Fehler, die gemacht werden, das bestreite ich überhaupt nicht“, meinte der AfD-Fraktionschef.
Der zum rechten Flügel der Partei zählende AfD-Politiker Andre Poggenburg hatte den Verband türkischer Gemeinden Türken in Deutschland in einer Aschermittwochs-Rede als „Kümmelhändler“ und „Kameltreiber“ bezeichnet und dann nach Kritik den Vorsitz der Landtagsfraktion und des Landesverbandes Sachsen-Anhalt am 31. März aufgeben.
„Das haben wir im Bundesvorstand einstimmig abgemahnt und haben klar gesagt, dass es nicht die Linie der Partei ist“, sagte Gauland.
Kritik an Medien
Kritik übte der AfD-Politiker an den Medien. Diese sollten dazu beitragen, die Position seiner Partei deutlich zu machen, meinte Gauland. Doch die AfD habe immer noch Schwierigkeiten, in den Medien angemessen vorzukommen. (reuters/as)
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