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Kaltenkirchen will Flüchtlingstreff neben Schule und Kindergarten verlegen - AfD stellt kritische Fragen

In Kaltenkirchen soll die Begegnungsstätte für Flüchtlinge offenbar neben einen Kindergarten verlegt werden. AfD-Fraktionschef Marco Werner äußert Bedenken zu der Entscheidung.

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Symbolbild.

Foto: iStock

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Der Flüchtlingstreffs in Kaltenkirchen im Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein wurde geschlossen. Der Treff befand sich im ehemaligen Tennisheim der Kaltenkirchener Turnerschaft an der Schirnau, Café Cosmos genannt. Das Tennisheim soll künftig wieder dem Sport zur Verfügung stehen.
Seitdem hat die Stadtvertretung nach einem neuen Standtort gesucht.
Nun wurde als neuer Flüchtlingstreff das ehemalige Hausmeisterwohnhaus an der Lakwegschule ausgewählt. Neben der Grundschule befindet sich allerdings auch ein Kinderhort.
„Wir haben generell nichts gegen Treffpunkte für Asylbewerber“, sagt AfD-Fraktionschef Marco Werner gegenüber den „Kieler Nachrichten“. „Aber der nun Vorgesehene mit seiner unmittelbaren Nähe zu einer Schule macht uns Sorgen und scheint ungeeignet.“
Werner richtete nun acht Fragen an die Stadtvertretung unter Bürgermeister Hanno Krause (CDU).
Der AfD-Politiker wollte unter anderem wissen, wie viele der Flüchtlinge in der Stadt ein Bleiberecht hätten, ob es in der Stadt auch sogenannte Gefährder oder Asylbewerber gebe, die bereits mehrfach straffällig geworden sind.
Wegen angeblich fehlender Zuständigkeiten konnte Krause mehrere Fragen nicht beantworten.
„Ich hätte es für selbstverständlich gehalten, dass solche Punkte abgeklärt werden, bevor man sich für einen Standort für einen Flüchtlingstreff so nahe an einer Schule entscheidet,“ kritisiert Werner.
Arend Scharf, den Direktor der Grundschule, brächten die Fragen des AfD-Politikers auf die „Palme“, berichteten die KN später. „Ich bin entsetzt, tief erschüttert, und es ist eine Unverschämtheit, was hier von der AfD angerichtet wurde“, so Scharf. Die Fragen zielten auf „Ängste und Vorurteile“ bei der Bevölkerung und den Eltern und seien völlig aus der Luft gegriffen.
Laut Scharf habe das Hausmeisterhaus lange als Asylbewerberunterkunft gedient, sowohl für Einzelpersonen als auch für Familien und es sei nie was passiert.
Etwas zurückhaltender gab sich diesbezüglich der derzeit amtierende Bürgermeister Dieter Bracke (CDU), der Amtsinhaber Hanno Krause vertritt. „Ich bin über die Standortentscheidung nicht so glücklich“, sagt er. „Wir haben darüber wohl nicht weiter nachgedacht und nicht mit Problemen gerechnet.“ (nh)

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