Razzia nach Mordplänen gegen Kretschmer – Hartes Vorgehen gegen Telegram gefordert

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Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times15. Dezember 2021

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Wegen bei Telegram geäußerter Mordpläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) hat das Landeskriminalamt Sachsen in Dresden eine Razzia gestartet. Die Sicherheitsbehörden ermitteln inzwischen gegen sechs Verdächtige.

Nach Angaben des sächsischen Landeskriminalamts (LKA) durchsuchten Beamte am frühen Mittwochmorgen fünf Objekte in Dresden sowie eine weitere Anschrift in der Nachbargemeinde Heidenau. Da die Behörden vermuten, dass die Mitglieder der Gruppe bewaffnet sein könnten, waren Spezialeinsatzkräfte der Polizei beteiligt.

Laut LKA wurden dabei unter anderem Armbrüste sowie Waffen und Waffenteile beschlagnahmt. Ob diese schussfähig und als scharfe Waffen einzustufen sind, muss demnach aber noch untersucht werden.

Angestoßen hatte die Ermittlungen laut Polizei ein Bericht des ZDF-Magazins „Frontal21“ in der vergangenen Woche. Demnach lehnten die Mitglieder der Chatgruppe „Dresden Offlinevernetzung“ die Entscheidungen der sächsischen Landesregierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie ab. Laut Polizei besprachen sie Mordpläne gegen Kretschmer und weitere Vertreter der sächsischen Landesregierung. Die Mitglieder der Gruppe gaben demnach im Chat auch an, scharfe Waffen und Armbrüste zu besitzen.

Die neue Bundesregierung prüft derzeit ein schärferes Vorgehen gegen Messenger-Dienste. Innenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte in diesem Zusammenhang ein härteres Vorgehen gegen Telegram an, das derzeit nicht vom Netzwerkdurchsetzungsgesetz erfasst werde.

Dieses Gesetz sieht ab Februar kommenden Jahres eine generelle Pflicht der Betreiber sozialer Netzwerke vor, strafbare Inhalte aus dem Bereich der Hasskriminalität dem Bundeskriminalamt zu melden. Ob dies auch Messenger-Dienste einschließt, wird aber offenbar unterschiedlich interpretiert.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) forderte ein hartes Vorgehen gegen Telegram – bis hin zur Blockade des Angebots in Deutschland. „Zunächst muss man Telegram die klare Aufforderung machen, Hass und Hetze zu beseitigen und es auch rechtlich verbindlich festlegen“, sagte Söder der „Augsburger Allgemeinen“ vom Mittwoch.

„Sollte sich dann dieser Dienst nicht bereit erklären, zu helfen, dann gibt es auch Möglichkeiten zu blockieren“, betonte er. „Freiheit ist ein ganz zentrales Gut, aber es macht keinen Sinn, unbegrenzte Freiheit für die Feinde der Freiheit zu haben.“ (afp/dts)



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