Höchste Priorität
Regierung will über 600 Flugabwehrpanzer zur Drohnenabwehr bestellen
Die Bundeswehr will gegen Drohnen aufrüsten und plant für etwa neun Milliarden Euro Flugabwehrpanzer bei Rheinmetall zu bestellen.

Ein Skyranger 30, Anti-Drohnen- und Raketenabwehrsystem von Rheinmetall.
Foto: Sean Gallup/Getty Images
Die Bundeswehr plant eine massive Stärkung der Drohnenabwehr. Noch in diesem Jahr will die Bundesregierung mehr als 600 Flugabwehrpanzer des Typs Skyranger 30 vom Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall bestellen, schreibt das „Handelsblatt“ unter Berufung auf Kreise des Bundesverteidigungsministeriums sowie auf mit den Vorgängen befasste Personen aus dem industriellen Umfeld.
Neun Milliarden Euro
Der Auftragswert von Gefechtsturm samt Fahrzeug, in diesem Fall der gemeinsam mit dem französisch-deutschen Rüstungskonzern KNDS gefertigte Radpanzer Boxer, wird demnach auf mehr als neun Milliarden Euro beziffert. Geliefert werden sollen die Panzer bis 2030.
Im Zuge der Drohnensichtungen in ganz Europa und der drohnenbedingten Störungen am Flughafen München, hat die Drohnenabwehr höchste Priorität bei der Aufrüstung der Bundeswehr.
Der Skyranger von Rheinmetall ist ein kanonenbasiertes System, das speziell zur Abwehr niedrigfliegender Objekte entwickelt wurde. Das System ist der Nachfolger des 2010 bei der Bundeswehr ausrangierten Flugabwehrpanzers Gepard, der sich in der Ukraine als effektives Mittel zur Abwehr russischer Geran-Drohnen erwiesen hat.
Um die kurze Lieferzeit einhalten zu können, haben Rheinmetall und der Radarspezialist Hensoldt die Produktionskapazitäten erhöht. So hat etwa Hensoldt kürzlich in Ulm ein neues Werk eröffnet, in dem ab 2027 jährlich rund 1.000 Radare gefertigt werden können, die beim Skyranger von Rheinmetall zum Einsatz kommen. (dts/red)
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