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In Güstrow ist die Stimmung angespannt

„So viele Fragen“ - Familiengottesdienst nach Tod von Fabian

Das Kerzenmeer vor der Kirche wächst. Drinnen trauern rund 100 Menschen um den achtjährigen Fabian aus Güstrow, der einem Gewaltverbrechen zum Opfer fiel.

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Das Meer an Kerzen vor der Güstrower Pfarrkirche wächst noch immer.

Foto: Stefan Sauer/dpa

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Bei einem Familiengottesdienst haben in der Pfarrkirche von Güstrow rund 100 Menschen des achtjährigen Fabian gedacht, der mutmaßlich einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen ist.
Die Leiche des Kindes aus Güstrow war am 14. Oktober an einem Tümpel in der Nähe der mecklenburgischen Kleinstadt gefunden worden. Seine Mutter hatte ihn vier Tage zuvor vermisst gemeldet.
Die Pfarrkriche in Güstrow ist zum zentralen Ort des Gedenkens geworden. Da bisher kein Tatverdächtiger von den Ermittlungsbehörden bekanntgegeben wurde, machen sich viele Menschen Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder. Auch diese Ängste werden in der Kirche ausgesprochen.

Die Pfarrkirche in Güstrow ist zum zentralen Ort des Gedenkens geworden.

Foto: Stefan Sauer/dpa

„Ich habe so viele Fragen und doch so wenig Antworten“, sagte Vikar Tim Trabe in seiner Predigt am Sonntag. Worte, die zu den derzeitigen Ermittlungen passen und vielen aus der Seele sprechen dürften. Denn: Noch haben die Ermittlungsbehörden keinen Tatverdächtigen präsentiert. Fest steht demnach bisher nur, dass Fabian durch Gewalteinwirkung starb.

Angespannte Stimmung

Bürgermeister Sascha Zimmermann (FDP) sagte dpa, die Stimmung in Güstrow sei angespannt. Alle hofften, dass die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft schnell zum Erfolg führen, damit klar werde, was passiert ist und ob eine Gefahr für die Stadtgesellschaft bestehe. „Manche sagen, sie trauen sich nicht mehr, ihre Kinder alleine aus dem Haus zu lassen.“
Vikar Tim Trabe leitete den Familiengottesdienst, mit dem am Sonntag des toten Fabian aus Güstrow gedacht wurde.

Vikar Tim Trabe leitete den Familiengottesdienst, mit dem heute Fabian gedacht wurde.

Foto: Stefan Sauer/dpa

Vor der Kirche wächst das Meer an Kerzen für Fabian. Drinnen sagt Vikar Trabe: „Hier erinnern wir uns daran, dass wir nicht allein durch die Dunkelheit unserer Trauer gehen müssen.“
Und: „Wir halten fest daran, dass Gemeinschaft uns trägt, wenn die Sorgen unerträglich werden, und dass das Licht stärker ist als Angst.“ Einen Termin für die Beerdigung von Fabian gibt es dem Bürgermeister zufolge bisher nicht. (dpa/red)

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