Systemrelevant zum Niedriglohn: Mehrheit der Verkäufer im Einzelhandel arbeitet zu Niedriglöhnen
Systemrelevant zum Niedriglohn. Die meisten der in Vollzeit im Handel beschäftigten Arbeitnehmer verdienten nach Zahlen von 2018 keine 2000 Euro brutto. Friseure erhalten noch weniger, haben aber wenigstens Trinkgelder.

Arbeiten in der Altenpflege oder im Einzelhandel sind zwar systemrelevant, werden aber unterdurchschnittlich bezahlt.
Foto: picture alliance / dpa/dpa
Die Mehrheit der im Einzelhandel beschäftigten Arbeitnehmer in Deutschland arbeitet zu Niedriglöhnen. Das geht aus der Antwort des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, über welche die „Neue Osnabrücker Zeitung“ („NOZ“). Demnach verdienten Verkäuferinnen und Verkäufer im Jahr 2018 im Schnitt 1872 Euro brutto im Monat. 71,6 Prozent von ihnen arbeiteten im Niedriglohnbereich.
Viele Beschäftigte in den sogenannten systemrelevanten Berufen stünden in der Corona-Krise besonders im Fokus und hielten in der Krise „den Laden am Laufen“, sagte die Arbeitsmarktexpertin der Linken, Sabine Zimmermann, der „NOZ“. Dass ausgerechnet viele von ihnen wie etwa die Verkäuferinnen und Verkäufer in Lebensmittelgeschäften eher schlecht bezahlt würden, sei „beschämend“.
Noch niedriger sind die Löhne in Friseursalons. Das mittlere Bruttoeinkommen von Friseuren lag demnach 2018 bei 1637 Euro. 87,5 Prozent der Beschäftigten in diesem Bereich arbeiteten demnach im Niedriglohnbereich. Insgesamt lag der Anteil der Beschäftigten mit Niedriglöhnen dem Bericht zufolge bei 19,3 Prozent. (afp/al)
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