EU unterstützt Türkei bei der Aufrüstung ihrer Grenzen

Deutschland und die anderen EU-Staaten lieferten Ankara für den Schutz der Grenzen Sicherheits- und Überwachungstechnologie im Wert von insgesamt mehr als 80 Millionen Euro.
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Die Große Mauer: Blick auf einen Abschnitt nahe der türkischen Grenzstadt Kilis. Die Türkei baut an der Grenze zu Syrien eine Grenzmauer.Foto:  Lefteris Pitarakis/dpa
Epoch Times23. März 2018

Die EU hilft der Türkei, ihre Grenzen gegen Flüchtlinge abzuschotten. Deutschland und die anderen EU-Staaten haben der Regierung in Ankara für den Schutz ihrer Grenzen Sicherheits- und Überwachungstechnologie im Wert von insgesamt mehr als 80 Millionen Euro geliefert. Das geht aus einer Recherche des „Spiegel“ und seiner Partner aus dem Netzwerk European Investigative Collaborations hervor.

So hat Brüssel im Zuge des Regionalentwicklungsprogramms IPA der türkischen Firma Otokar 35,6 Millionen Euro überwiesen für die Fertigung von gepanzerten Militärfahrzeugen, sogenannten Cobra II, die nun auch an der Grenze zu Syrien zum Einsatz kommen.

Der Rüstungskonzern Aselsan, der mehrheitlich dem türkischen Staat gehört, wurde von der EU damit beauftragt, Ankara für 30 Millionen Euro gepanzerte und nicht gepanzerte Überwachungsfahrzeuge zur Kontrolle der türkisch-griechischen Landgrenze zur Verfügung zu stellen.

Im März 2016 schlossen die EU und Ankara einen Deal, wonach die Europäer zunächst drei Milliarden Euro an die Türkei bezahlen, wenn diese im Gegenzug Flüchtlinge im Land hält. Das Geld sollte Syrern in der Türkei zugutekommen, 18 Millionen Euro gingen jedoch an eine niederländische Firma, die damit sechs Patrouillenboote für die türkische Küstenwache herstellte.

Die Türkei hat an der Grenze zu Syrien eine Mauer errichtet. Menschenrechtsorganisationen werfen türkischen Grenzschützern vor, Syrer gewaltsam an der Flucht in die Türkei zu hindern.

Mehrere Flüchtlinge berichteten dem „Spiegel“, unter Beschuss durch türkische Soldaten geraten zu sein. (dts)



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