Saudi-Arabien fängt sieben Raketen aus dem Jemen ab – ein Toter

Saudi-Arabien hat sieben aus dem Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Die Geschosse seien von der Luftabwehr zerstört worden, berichteten saudische Medien in der Nacht unter Berufung auf Militärquellen.
Titelbild
Huthi-RebellenFoto: MOHAMMED HUWAIS/AFP/Getty Images
Epoch Times26. März 2018

Schiitische Huthi-Rebellen aus dem Jemen haben saudiarabischen Behördenangaben zufolge sieben Raketen auf die Hauptstadt Riad und andere Städte des Landes abgefeuert.

Alle Raketen wurden demnach abgefangen, doch schlugen herabfallende Trümmer in Riad in ein Wohnhaus ein und töteten einen Ägypter. Zwei weitere Menschen wurden verletzt. Am Montag ist der dritte Jahrestag der von Riad angeführten Militärkoalition gegen die Huthi-Rebellen im Jemen.

Es ist das erste Mal seit Beginn der Militärintervention, dass so viele Raketen an einem Tag in Richtung Saudi-Arabien abgefeuert wurden. Der von den Huthis kontrollierte Fernsehsender Al-Masira berichtete, Ziel der Geschosse seien Flughäfen in Riad und dem Süden des Nachbarlands gewesen. Der Sprecher der von Riad angeführten Militärkoalition, Turki al-Malki, beschuldigte den Iran, die schiitischen Aufständischen mit den Raketen ausgerüstet zu haben.

Die von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition kämpft seit März 2015 im Jemen gegen die Huthi-Rebellen. Seit vergangenem Jahr feuerten die schiitischen Rebellen Dutzende Raketen in Richtung Saudi-Arabien ab, die nach Angaben Riads jedoch stets vom saudiarabischen Militär abgefangen wurden.

Die Angriffe unterstreichen, wie sich der Jemen-Konflikt zunehmend über die Grenze ausdehnt. Die neuerlichen Angriffe könnten zu einer weiteren Verschärfung der Militärintervention unter Riads Kommando führen.

Hinter dem Jemen-Krieg steht ein Stellvertreterkonflikt der rivalisierenden Regionalmächte Iran und Saudi-Arabien. Riad wirft Teheran vor, die Aufständischen im Jemen militärisch zu unterstützen und sie mit Waffen auszurüsten. Teheran weist dies entschieden zurück.

Die Huthi-Rebellen hatten den von Saudi-Arabien unterstützten jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gestürzt und im September 2014 die Hauptstadt Sanaa erobert. Seit der Intervention der von Riad angeführten Koalition im März 2015 wurden rund 10.000 Menschen getötet. Mit einer Massenkundgebung in Sanaa wollen die schiitischen Huthis am Montag an den Kriegsbeginn vor drei Jahren erinnern. (afp)



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