BKA droht – Sinke packt aus – Klöden belastet

Eigentlich wollte Patrik Sinkewitz schweigen und keine weiteren Namen mehr nennen, doch drohte das BKA eine richterliche Vernehmung an!
Titelbild
Andreas Klöden - links und Patrick Sinkewitz - rechts (Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images)
Von 8. März 2008

Wie Eurosport gestern berichtete, hätte der geständige Doping-Sünder Patrik Sinkewitz nun doch Namen genannt: Andreas Klöden und Matthias Kessler hätten demnach während der Tour 2006 ebenfalls gedopt.

Der Sprecher der Freiburger Staatsanwaltschaft, Wolfgang Maier, hatte zitiert: „Sinkewitz wurde am Montag vernommen und hat dabei Namen genannt und Details zur Sache geliefert.“ Ob es sich aber tatsächlich um Klöden und Kessler handelt, wollte Maier „konkret weder dementieren noch bestätigen.“

Im Jahr 2006 soll sich der siebenköpfige T-Mobile-Kader während der Tour de France zur Blutbehandlung in die Freiburger Uni-Klinik begeben haben. Sinkewitz hatte die „Spritztour“ zwar zugegeben – bislang allerdings nur im Bezug auf seine Person. Die Ermittler würden laut Eurosport aber davon ausgehen, dass auch die anderen T-Mobile-Profis beteiligt wären. „Die Vernehmung weiterer Fahrer ist geplant“, kündigte Maier bereits an und ist zuversichtlich, dass die so genannte „Causa Rhein-Konvoi“ bald lückenlos aufgeklärt sein könnte.

Sinkewitz wollte seine ehemaligen Kollegen nicht weiter belasten, aufgrund der Kronzeugenregelung packte er jetzt aus. Außerdem hat das BKA mit einer richterlichen Vernehmung gedroht. Der Deutschland-Tour-Sieger von 2004 wurde aufgrund seiner Kooperation schon vor Tagen vom Bund Deutscher Radfahrer (BDR) gelobt: „Er hat seine Verantwortung angenommen und zur Klärung beigetragen“, erklärte BDR-Generalsekretär Martin Wolf.

Es sieht so aus, als könnten in nächster Zeit weitere Doping-Aufklärungsgeschichten an die Öffentlichkeit gelangen und somit auch im Jahr 2008 den Radsport weiter belasten. Die Vergangenheit holt den Radsport ein weiteres Mal ein!

 



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