Kunstschuss, Knaller, Kopfball für Sieg: RB an Bayern dran

RB Leipzig ist zurück im Titelrennen der Fußball-Bundesliga. Nach den Punktverlusten des FC Bayern gewinnen die Sachsen nach anfänglicher Mühe bei Hertha BSC und haben nur noch einen knappen Rückstand auf die Münchner. Den Sieg ermöglicht auch ein Distanzschuss.
Titelbild
Leipzigs Torschütze Marcel Sabitzer (r) jubelt mit den Mannschaftskameraden Amadou Haidara (l) und Tyler Adams über seinen Treffer zur 1:0-Führung.Foto: Soeren Stache/dpa POOL/dpa/dpa
Epoch Times21. Februar 2021

RB Leipzig hat den nächsten Patzer der Bayern genutzt, das Titelrennen ist wieder richtig spannend.

Durch einen Kunstschuss von Marcel Sabitzer (28. Minute), einen Kracher von Nordi Mukiele (71.) und einen Kopfball von Willi Orban (84.) gewannen die Sachsen bei der weiter akut abstiegsgefährdeten Berliner Hertha mit 3:0 (1:0). Damit verkürzte der Tabellenzweite den Rückstand auf den Rekordmeister aus München am 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga auf nur noch zwei Punkte.

Einen Tag nach dem 1:2 des FC Bayern bei Eintracht Frankfurt benötigten die Leipziger aber zunächst auch ein bisschen Dusel, um gegen die keineswegs chancenlosen Berliner letztlich noch souverän alle drei Punkte zu holen. Ohne die notwendige Effektivität dürfte Hertha BSC noch lange im Tabellenkeller feststecken. Nun wartet auf den Tabellen-15. der VfL Wolfsburg als nächstes Spitzenteam.

Ohne den künftigen Münchner Dayot Upamecano in der Abwehrzentrale trat RB im Olympiastadion an. Insgesamt reagierte Trainer Julian Nagelsmann auf die Enttäuschung in der Champions League gegen Liverpool am Dienstag gleich mit vier Wechseln. Im Sturm durfte neben Yussuf Poulsen erstmals Hee-chan Hwang von Beginn an in der Bundesliga ran. Nach vier Minuten entwischte der Südkoreaner nach einem Stellungsfehler Herthas Startelf-Debütanten Marton Dardai, scheiterte aber am glänzend reagierenden Schlussmann Rune Jarstein.

„Fünf bis sechs Fehler“ würden seinem Sohn wie jedem Neuling zugestanden, hatte Hertha-Coach Pal Dardai noch vor dem Anpfiff gesagt. Der 19-Jährige fand aber dann doch rasch ins Geschehen. Sami Khedira war auch erstmals von Beginn an für Berlin dabei und sorgte trotz sichtbar fehlender Spritzigkeit durchaus für die erhoffte Stabilität im Zentrum. Die Kraft reichte diesmal für 67 Minuten.

Die Hertha übernahm im neuen 3-4-2-1-Konzept sogar die Initiative und hatte gute Chancen zur Führung. Krzysztof Piatek (17.) verfehlte eine Hereingabe knapp, kurz darauf war der Pole überrascht (20.), dass ihm der Ball in guter Position vor die Füße fiel. Lukas Klostermann (22.) rettete gerade noch so vor dem einschussbereiten Dodi Lukebakio, und ein Solo des sehr engagierten Ex-Leipziger Matheus Cunha (26.) wurde von der RB-Defensive gerade noch rechtzeitig gestoppt.

Der Schock für Hertha kam wenig später. Lucas Tousart störte Sabitzer beim Distanzschuss nicht energisch genug. In unglaublichem Winkel fiel der Ball hinter den verblüfften Jarstein ins Tor. Sabitzer – einer der Leipziger Fehlpass-Pechvögel beim 0:2 gegen Liverpool in der Königsklasse – hätte mit einem Freistoß (35.) fast nachgelegt.

Die Berliner gaben sich nicht auf und hatten gleich nach der Pause eine Doppelchance zum Ausgleich. Lukebakio (50.) und Matheus Cunha (51.) vergaben aber frei vor RB-Torwart Peter Gulasci. Das Spiel war nun völlig offen. Auch Leipzig drückte auf einen weiteren Treffer. Hwang (57.) zielte nicht genau genug. Marcel Halstenberg versuchte sich kurz darauf vergeblich mit einem Kopfball. Besser machte es der eingewechselte Mukiele, der nach einem Fehler von Mattéo Guendouzi den Ball ins kurze Eck drosch. Nun hatte die Hertha keine Energie mehr für eine Aufholjagd und kassierte sogar noch den dritten Gegentreffer. (dpa)



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