Lahm: Deutschland zählt zu EM-Mitfavoriten

Für den Weltmeister-Kapitän von 2014 hat die deutsche Fußball-Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft in diesem Jahr Titelchancen. Für die Rückkehr von drei früheren Teamkollegen wirbt Philipp Lahm nicht.
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Sieht Deutschland als einen Favoriten auf den EM-Sieg: Philipp Lahm.Foto: Christian Charisius/dpa/dpa
Epoch Times18. Februar 2021

Weltmeister-Kapitän Philipp Lahm sieht für das deutsche Fußball-Nationalteam vor dem Start in das EM-Jahr Titelchancen.

„Es hat die Qualität, es zählt zu den Mitfavoriten bei der EM“, sagte der 37-Jährige in einem „Stern“-Interview. Für die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw steht in einem Monat der Länderspiel-Dreierpack gegen Island (25. März) und Nordmazedonien (31. März) in Duisburg sowie in Rumänien (28. März) an.

Das vergangene Jahr hatte die deutsche Mannschaft mit einem 0:6 gegen Spanien beendet. „Es wird darum gehen, wieder einen Kern herauszukristallisieren, der diese Elf trägt“, sagte Lahm, der nach dem WM-Titel im Jahr 2014 seine Laufbahn im DFB-Trikot beendet hat.

Lahm macht die seiner Ansicht nach vorhandene Qualität an den Spielern fest. „Neuer ist noch immer der beste Torwart der Welt. Kimmich und Goretzka haben mit Bayern die Champions League gewonnen; Havertz und Werner spielen bei Chelsea, Kroos bei Real Madrid. Und Gündogan bei Manchester City. Das sind absolute Topclubs. Aber diese Spieler müssen Verantwortung übernehmen auf dem Platz“, sagte der frühere Bayern-Kapitän Lahm.

Führungsspieler müssten Leistung zeigen und andere mitreißen. „Man muss wieder sehen, dass diese Elf Spaß verströmt, nicht vor Druck gelähmt wirkt. Dass sie Freude hat an dem, was sie tut. Das wollen die Fans wieder sehen. Dann verzeihen sie auch eher Fehler“, sagte Lahm. Dazu bräuchten die Spieler auch eine andere Ansprache, sagte er. „Es geht darum: Wie verdeutliche ich ihnen, wie wichtig es ist, was sie hier machen. Dass sie die Spitze einer riesigen breitensportlichen Bewegung sind. Das zu vermitteln ist die Aufgabe der sportlichen Leitung.“ Löw müsse sich „nicht neu erfinden, aber etwas anpassen“.

In der im Zuge des Neuaufbaus ausgemusterten Thomas Müller, Jérôme Boateng und Mats Hummels warb Lahm nicht um eine Rückkehr. „Wenn man eine neue Entwicklung auslösen will, muss man neue Wege gehen. Das hat der Bundestrainer so entschieden, man sollte ihm da vertrauen“, sagte Lahm. Ob Löw die richtige Person bleibe, um neue Begeisterung zu entfachen, ließ der 113-malige Nationalspieler offen. „Das kann man wirklich seriös erst nach der Europameisterschaft in diesem Jahr beurteilen. Er muss die Vorbereitung auf das Turnier nutzen. Ob er es hinbekommen wird, kann ich nicht sagen. Das werden wir sehen.“ (dpa)



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