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Speiseröhrenkrebs: Früherkennung kann Leben retten

Speiseröhrenkrebs ist in Deutschland selten, aber gefährlich. Oft wird er zu spät diagnostiziert – die Zeichen zu erkennen, ist daher essenziell.

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Speiseröhrenkrebs ist im Frühstadium schwer erkennbar, weshalb Aufmerksamkeit für subtile Anzeichen entscheidend ist.

Foto: Panuwat Dangsungnoen/iStock

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Lesedauer: 5 Min.

Mit jährlich etwa 6.100 betroffenen Männern und 1.800 Frauen gehört der Speiseröhrenkrebs zu den weniger häufigen Krebsarten. Doch die Tücke der Erkrankung liegt in der späten Diagnose: Oft wird Speiseröhrenkrebs erst in fortgeschrittenem Stadium entdeckt, wenn die Heilung schwierig ist.

Deswegen ist es essenziell, die Frühwarnzeichen zu kennen.

Subtile Symptome ernst nehmen

Speiseröhrenkrebs ist im Frühstadium schwer erkennbar, weshalb Aufmerksamkeit für subtile Anzeichen entscheidend ist. Zu den Frühsymptomen zählen:

  • Schluckbeschwerden: Ein Gefühl, dass Nahrung – insbesondere feste – im Hals oder in der Brust stecken bleibt.
  • Unerklärlicher Gewichtsverlust: Appetitlosigkeit und Schluckprobleme können zu signifikantem Gewichtsverlust führen.
  • Brustschmerzen: Anhaltende Schmerzen oder Beschwerden nach dem Essen.
  • Chronischer Husten oder Heiserkeit: Verursacht durch Reizung der Speiseröhre oder Tumorwachstum.
  • Verdauungsstörungen: Häufiges Sodbrennen oder saures Aufstoßen, das nicht auf Standardbehandlungen anspricht.
  • Erbrechen: In schweren Fällen kann der Magen-Darm-Trakt gereizt werden.
 

Diese Symptome sollten Anlass sein, umgehend einen Arzt aufzusuchen. Zwei Fallbeispiele verdeutlichen die Bedeutung der Früherkennung:

Der erste Patient ist John, ein 55-jähriger Mann. Er hatte zunächst Schwierigkeiten beim Schlucken von Nahrung, hielt dies jedoch für ein geringfügiges Problem und schenkte dem keine große Beachtung. Die Symptome hielten jedoch an und verschlimmerten sich allmählich. Schließlich suchte er einen Arzt auf, der eine Endoskopie empfahl. Dabei wurde ein Tumor im Frühstadium in seiner Speiseröhre entdeckt. Da der Krebs früh erkannt wurde, konnte John erfolgreich behandelt werden, unter anderem mit einer Operation und einer Chemotherapie, und ist seit drei Jahren krebsfrei. 
Die zweite Patientin ist Maria, eine 60-jährige Frau. Maria litt mehrere Monate lang unter einem chronischen Brennen im Magen und Beschwerden in der Brust, die auch Schmerzen umfassten. Zunächst versuchte sie, die Symptome mit Antazida – Arzneimittel zur Neutralisierung der Magensäure – zu lindern, doch die Schmerzen verschlimmerten sich. Daraufhin konsultierte sie einen Arzt, der bei ihr Speiseröhrenkrebs diagnostizierte. Maria erhielt einen umfassenden Behandlungsplan, der Strahlentherapie, gezielte Therapie und hoch dosierte Vitamin-C-Infusionen umfasste.
Bis heute führt Maria wieder ein sehr gesundes Leben.
Diese Fälle sind Beispiele, wie wichtig es sein kann, frühe Symptome zu erkennen und untersuchen zu lassen. Wie bei vielen Krebsarten ist die Behandlung von Speiseröhrenkrebs umso wirksamer, je früher er erkannt wird. Sobald er sich ausgebreitet hat, wird die Behandlung wesentlich schwieriger.

Innovative Therapieansätze: Die Rolle von Vitamin C

Neben etablierten Behandlungen wie Operation, Strahlen- und Chemotherapie gewinnen komplementäre Ansätze an Bedeutung. Hoch dosiertes intravenöses Vitamin C, wie im Fall von Maria eingesetzt, zeigt vielversprechende Ergebnisse. Laut dem US-amerikanischen National Cancer Institute kann es die Lebensqualität von Krebspatienten verbessern und Nebenwirkungen lindern, mit minimalen Risiken.

Eine Studie, die im Jahr 2020 in Nature Communications veröffentlicht wurde und unter der Leitung von Valter Longo, Direktor des Longevity Institute an der University of Southern California, stattfand, untersuchte die Kombination aus einer Diät mit Elementen des Fastens und hoch dosiertem Vitamin C. Bei Mäusen führte diese Methode zur effektiven Behandlung resistenter Tumore.

Longo betonte, dass diese Interventionen eine deutliche Wirkung hatten, indem sie fast alle Krebszellen abtöteten.

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2021 bestätigt zudem, dass hoch dosiertes intravenöses Vitamin C als Zusatz zu Krebsmedikamenten eine sensibilisierende, verstärkende oder synergistische Wirkung auf die Strahlentherapie, Chemotherapie und Immuntherapie verschiedener Krebsarten hat.

Prävention: Lebensstil entscheidet

Nicht alle Fälle von Speiseröhrenkrebs sind vermeidbar, insbesondere wenn genetische Faktoren eine Rolle spielen. Umso entscheidender sind folgende Faktoren, um das Erkrankungsrisiko abzusenken:

  • Rauchen und Alkohol meiden: Beide Faktoren erhöhen das Risiko erheblich, besonders in Kombination.
  • Eine gesunde Ernährung: Eine Kost reich an Obst und Gemüse senkt das Risiko, während verarbeitetes Fleisch und frittierte Speisen es erhöhen.
  • Heiße Getränke vermeiden: Kaffee oder Tee über 65 °C können die Speiseröhrenschleimhaut schädigen.
  • Bewegung und Gewichtskontrolle: Übergewicht fördert Reflux, ein Risikofaktor für Speiseröhrenkrebs. Regelmäßiger Sport wirkt präventiv.
Dieser Artikel ersetzt keine medizinische Beratung. Bei Gesundheitsfragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Apotheker.
Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel „Watch Out for the Early Warning Signs of Esophageal Cancer“. (deutsche Bearbeitung kr)

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