Verbraucherpreise
Inflation gesunken – niedrigster Wert seit Juni 2021
Der Preisanstieg bei Lebensmitteln schwächt sich zu Jahresbeginn ab. Energie kostetet sogar weniger als ein Jahr zuvor. Die Inflation ist auf dem Rückzug.

An einem Marktstand wird mit Bargeld eingekauft: Nahrungsmittel verteuerten sich um 3,8 Prozent.
Foto: Sina Schuldt/dpa
Die Inflation in Deutschland hat zu Jahresbeginn 2024 deutlich an Tempo verloren. Die Verbraucherpreise lagen im Januar um 2,9 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Daten mitteilte. Dies ist der niedrigste Wert seit Juni 2021 mit damals 2,4 Prozent. Im Dezember hatte die Jahresteuerungsrate noch 3,7 Prozent betragen.
Energie kostete trotz der Anhebung des CO₂-Preises auf 45 Euro je Tonne Kohlendioxid (CO₂) im Januar den vorläufigen Daten zufolge 2,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Nahrungsmittel verteuerten sich um 3,8 Prozent. Der Preisanstieg schwächte sich hier weiter ab nach einem Plus von 4,5 Prozent im Dezember und 5,5 Prozent im November.
Ökonomen erwarten weiteren Rückgang der Inflationsrate
Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate im laufenden Jahr weiter sinken wird. Allerdings wollen nach Daten des Münchner Ifo-Instituts mehr konsumnahe Unternehmen hierzulande ihre Preise erhöhen. „Die Inflation dürfte daher in den kommenden Monaten nur langsam sinken“, prognostizierte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser.
Die Preise von Nahrungsmitteln und Getränken dürften den Planungen der befragten Unternehmen zufolge etwas stärker anziehen. Gastronomiebesuche und Hotelübernachtungen dürften teurer werden. Der Preisdruck bei Bekleidungshändlern habe dagegen etwas nachgelassen. Auch Reiseveranstalter planen der Ifo-Befragung zufolge etwas weniger Preisanhebungen als im Dezember.
Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2023 stiegen die Verbraucherpreise den vorläufigen Daten zufolge im Januar 2024 um 0,2 Prozent.
Hohe Teuerungsrate belastet Konsumenten
Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbrauchern, sie können sich dann für einen Euro weniger leisten. Die Belastung der Menschen durch die Inflation war auch im vergangenen Jahr hoch. Zwar fiel die Teuerungsrate im Jahresschnitt mit 5,9 Prozent niedriger aus als 2022 mit damals 6,9 Prozent. Es war aber immer noch der zweithöchste Wert in einem Jahresschnitt seit der Wiedervereinigung. (dpa/dl)
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