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Treffen in Brüssel

Keine jährliche TÜV-Pflicht für ältere Autos

Die EU-Verkehrsminister haben gegen eine jährliche TÜV-Pflicht für ältere Autos gestimmt. Es bleibt bei der bisherigen Regelung, was auch die Bundesregierung wollte.

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Über Feinstaub und Stickoxid wird noch verhandelt.

Foto: via dts Nachrichtenagentur

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Die EU-Verkehrsminister haben einer von der Europäischen Kommission vorgeschlagenen jährlichen TÜV-Pflicht für ältere Autos eine Absage erteilt.
Sie stimmten bei einem Treffen in Brüssel dafür, dass auch alte Autos wie bislang alle zwei Jahre überprüft werden sollen. Unter anderem die Bundesregierung hatte sich in Brüssel gegen eine Verschärfung eingesetzt.
Deutschland habe verhindern können, „dass wir da auf einjährige Prüfintervalle zurückfallen würden“, sagte Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder am Rande des Treffens. „Wir bleiben also bei der bestehenden Regelung.“

Was war geplant?

Die Kommission hatte im April vorgeschlagen, alle Fahrzeuge, die mindestens zehn Jahre alt sind, jedes Jahr zum TÜV zu schicken. Die Verkehrsminister verwiesen zur Begründung ihrer Absage auf zusätzliche Kosten für die Autofahrer.
Wer sich über lange Zeit im EU-Ausland aufhält, soll sein Auto kurzfristig auch dort zur Überprüfung bringen können. Dieses Land kann ein sechsmonatiges Zertifikat ausstellen. Nach Ablauf dieses Zeitraums wird aber eine Überprüfung in dem Land fällig, wo das Auto registriert ist.

Über Feinstaub und Stickoxid wird noch verhandelt

Mit der Reform will die EU außerdem die Methoden für Feinstaub und Stickstoffoxid anpassen und damit unter anderem die Lehren aus der Dieselgate-Affäre ziehen, die 2015 ins Rollen gekommen war.
Damals und in den Folgejahren hatte sich herausgestellt, dass viele Fahrzeugmodelle verschiedener Hersteller die angegebenen Emissionswerte nur auf dem Prüfstand einhielten, nicht jedoch im Normalbetrieb auf der Straße.
Der Rat der 27 EU-Staaten muss nun mit dem Europaparlament über die Reformen verhandeln. Die Abgeordneten haben noch kein Verhandlungsmandat verabschiedet, sodass die Beratungen erst im nächsten Jahr an Fahrt aufnehmen dürften. (afp/ks)

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