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Siemens-Chef: Nachgeben bei Kohleprojekt hätte Siemens-Pleite riskiert

Bei der in die Kritik geratenen Siemens-Zulieferung für eine Kohlemine in Australien ging es laut Konzern-Chef Joe Kaeser nicht nur um die Einhaltung des reinen Vertrags. Wie er am Randes des Weltwirtschaftsgipfels sagte, sei die Existenz der Firma bedroht gewesen.

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Siemens-Chef Joe Kaeser.

Foto: Tobias Hase/dpa

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Siemens-Chef Joe Kaeser hat den 18-Millionen-Euro-Auftrag für das umstrittene Kohlenminenprojekt in Australien mit der Existenz von Siemens verknüpft.
Es habe eine „nichtlimitierte Schadenersatzpflicht bei einseitiger Kündigung“ bestanden, sagte Kaeser am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos der „Welt“ (Donnerstagausgabe). Daher handele es sich nicht nur um einen vergleichsweise kleinen Auftrag für Zugsignalsteuerung.
Es habe das Risiko einer „nicht bezifferbaren Schadenersatzpflicht“ gedroht, sagte Kaeser. Der Konzernchef hat bisher das Festhalten an dem Vertrag mit der notwendigen Glaubwürdigkeit und Vertragstreue begründet
Der Siemens-Chef wörtlich: „Wäre es vielleicht mein Unternehmen gewesen, mein Geld, meine potenzielle Pleite, hätte ich gesagt: fein, lasse ich es darauf ankommen.“ Er habe aber eine Verpflichtung für den Konzern.
Das hohe Risiko sei auch durch ein externes Gutachten belegt worden. Er persönlich hätte das Projekt „wahrscheinlich sogar bei 180 Millionen Euro zurückgegeben“, sagte Kaeser.
Die Beteiligung von Siemens an dem riesigen Kohleminenprojekt des indischen Adani-Konzerns in Australien sorgt seit Längerem bei Umweltschützern für heftige Kritik. Klimaschützer und Aktivisten von „Fridays for Future“ haben bei der anstehenden Siemens-Hauptversammlung am 5. Februar Proteste angekündigt. (dts)

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