MH370-Suche bei Malediven? Medien verbreiten unseriösen Spenden-Aufruf

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Ein fingierter Spendenaufruf zu Suche nach MH370 stiftete im Internet und Medien Verwirrung.Foto: Screenshto / Asove.net
Epoch Times24. April 2015

Zum verschwundenen Flugzeug MH370 kursiert im Internet ein unseriöser Spendenaufruf. Sogar große Medien wie der Mirror und die International Business Times fielen darauf herein und verbreiteten die Nachricht, dass ein selbsternannter Luftfahrtexperte namens Andre Milne nahe der Malediven nach MH370 suchen und dafür 1,8 Millionen Euro sammeln will. Es gebe dort unidentifizierte Trümmer im Wasser, so seine Behauptung. Um die verdächtigen Teile zu verifizieren brauche er rund 1,8 Millionen Euro – einen entsprechenden Aufruf veröffentlichte er im Internet.

Das Verdächtige an der Sache: Weder über Milne noch die kanadische Organisation, auf deren Website das Video erschien, findet man weiterführende Informationen im Netz. Es sieht ganz danach aus, als ob die Vereinigung „Asove.net“ zur „Untersuchung globaler Menschenrechtsverbrechen“ komplett erfunden ist.

Auch hat seine Argumentation zum Verbleib des Flugzeugs Lücken. Er behauptet, dass die MH7370 nach ihrem Verschwinden vom Radar in Richtung Norden unterwegs war und stützt diese These auf Zeugenaussagen von Einheimischen, die ein Flugzeug südlich der Malediven vorbeifliegen sahen. Diese Aussagen gab es. Doch der Macher des Videos liefert mehr Emotionen als Fakten …

Der "Spendenaufruf":

Rätsel um MH370

Zum Verbleib der MH370 gibt es zahllose Vermutungen und Theorien. Erst Anfang der Woche veröffentlichte das offizielle Suchteam Joint Agency Coordination Centre (JACC) eine Erklärung: „Theorien, wonach sich das Flugzeug nördlich oder signifikant westlich von Sumatra befindet, werden nicht von den bekannten Fakten oder sorgfältigen Analysen gestützt. Aus diesem Grund kann das Flugzeug nicht in Kasachstan, auf Diego Garcia oder den Malediven sein.

Von Flug MH370, der am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking vom Radar verschwand, fehlt noch immer jede Spur. Die offizielle Suche konzentrierte sich vor allem auf den Indischen Ozean und verschlang Millionenbeträge. Da sie bisher erfolglos blieb, wurden die 239 Menschen, die an Bord waren, von Malaysia inzwischen für tot erklärt.

(rf)



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